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Am Morgen des 14. Juli 1990 legte der Irakische Panzerkreuzer Al Zahraa in Bremerhaven an, weil dort die Maschine repariert werden sollte. Am 2. August (die Maschine war repariert) griff der Irak Kuwait an, die UN verhängte ein Embargo und das Schiff wurde arrestiert. Ganze 21 Jahre lag es dann (zuerst viel, später kaum noch beachtet) im Hafen von Bremerhaven fest. Das ist der in der Hafenstadt aufgewachsenen Künstlerin Karen Koltermann nicht entgangen. Sie setzte sich in ihren Arbeiten viele Jahre mit dem Schiff auseinander, im Juli 2011 machte sie sich auf die Reise zur letzten Station der Al Zahraa, einer Abwrackwerft im Litauischen Klaipeda. Die Verantwortlichen haben ihr Zugang zu der bereits halbzerlegten Schiffsruine verschafft, die Künstlerin hat gefilmt und fotografiert, die Werftleitung stellte ihr großzügig Material aus dem Firmenarchiv zur Verfügung. Koltermann, zurück in Berlin, hat diese Beute auf ihre Art bearbeitet und neu zusammengesetzt, auf Papier gedruckt und in ihrem Video home, das auch in der Ausstellung zu sehen sein wird, verarbeitet. Die kuriose Geschichte der Al Zahraa ist zu Ende. Mit den home -Arbeiten wird auch Koltermanns Adaption des Schiffes, die Al Sahra zur Ruhe gebettet. Doch für die Austellung Out of Area hat sie nun erstmals aus dem spannenden Archiv der Abwrackfirma geschöpft...

Der Hamburger Künstler Peter Boué ist für seine sehr schwarztonigen Fettstiftzeichnungen bekannt. Neben ausgewählten, mittel bis großformatigen Zeichnungen werden auch neue, für die Ausstellung Out of Area entstandene Bilder, zu sehen sein.