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Ouattara Watts ist einer der international bekanntesten und arriviertesten afrikanischen zeitgenössischen Künstler. Spätestens seit der Dokumenta11, wo seine großformatigen Bilder in einem Raum mit den delikaten Kleider-Objekten von Yinka Shonibare zu sehen waren, wurde er einem großen Publikum auch in Europa bekannt.

Watts wurde 1957 in Abidjan, Elfenbeinküste, geboren, wo er auch seine Jugend verbrachte. Sein Studium an der Academie des Beaux Arts führte den Künstler nach Paris, wo es 1988 zur bedeutenden und entscheidenden Begegnung mit Jean-Michael Basquiat kam. Dieser nämlich war es, der dem jungen Künstler 1989 eine erste Ausstellung in New York ermöglichte, in der Stadt, in welcher er bis heute lebt und arbeitet. Die neo-expressionistische Malerei der 80er Jahre (Cucchi, Schnabel, Basquiat und Penck) stellt auch eine bedeutende formale Grundlage für Watts fabelhafte Malerei dar.

Das Werk Watts umfasst Malerei und Zeichnung, das zum Teil sehr große Formate erreichen kann. In der Ausstellung der Galerie werden neue Arbeiten auf Büttenpapier zu sehen sein, welche typische Elemente aus dem reichen Symbol- und Emblemata-Repertoire des Künstlers aufweisen. Die Inspiration für diese Zeichenwelt, auch die Vorliebe für einen raffinierten Zahlenmystizismus ist tief verwurzelt in seiner heimatlichen, afrikanischen Kultur und dennoch gefiltert durch die formalen Erfahrungen der europäischen Avantgarden der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. „Talking heads“, riesige Köpft, kommunizieren durch Pfeile miteinander, omnipräsente Augen überwachen rätselhafte Vorgänge, begleitet von verschlungenen Pflanzen, chimärenhaften Wesen und kryptischen Zeichen.

Wenn Watts erklärt: „Ich arbeite nachts, weil dies mystischer ist. Alle bösen Geister schlafen“, ist klar, woher die atmosphärische Dichte seiner Arbeiten kommt. Totenköpfe, rätselhafte Tiere, geheimnisvolle Symbole und unerklärliche Zeichen verbinden die Erfahrung unterschiedlicher Kulturen und Welten aufs engste miteinander: Okkultes mit Rationalem, Afrika mit dem Westen, das Diesseits mit dem Jenseits. „My vision is not based only on a country or a continent; it’s beyond geography, or what is seen on a map. Even though I localize it to make it understood better, it is wider than that. It refers to the cosmos.“

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Ouattara Watts