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Mit 14 Jahren begann der 1915 in Saarbrücken geborene Otto Steinert zu fotografieren. Bis 1947 arbeitete er als Arzt, gleichzeitig beschäftigte er sich aber intensiv mit Fotografie. Ohne fotografische Ausbildung war er Amateur im besten Sinn. Seit 1948 unterrichtete Steinert Fotografie, von 1959 bis zu seinem Tod 1978 an der Folkwangschule in Essen. Steinert gründete die Arbeitsgemeinschaft fotoform. Seine Ausstellung subjektive fotografie reiste ab 1951 durch Europa, die USA und Japan. Nach der Beschäftigung mit experimenteller Fotografie, Landschaften und Stillleben konzentrierte sich Steinert in den 1960-er Jahren auf das Porträt. In den Jahren 1961/62 porträtierte er als Auftragsarbeit deutsche Wissenschafter und Nobelpreisträger.

Der Fotograf und Fotolehrer Steinert prägte wie kaum ein anderer die deutsche Fotografie der 1950er und 1960er Jahre. 1979 konnten durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Steinerts private Fotosammlung und seine Bibliothek für die Fotografische Sammlung des Museums Folkwang in Essen erworben werden. 1987 wurde dann auch der Nachlass Steinerts zum großen Teil für das Museum Folkwang angekauft. Anlässlich seines 100. Geburtstags präsentiert das Museum aktuell den umfangreichen Steinert-Nachlass in der Ausstellung „Absolute Gestaltung“.