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Eröffnung am 17. März 2006 15 Uhr

Otto Dix kam 1933 mit seiner Familie an den Bodensee nach Randegg. Von den Nationalsozialistischen Machthabern war er seiner Professur in Dresden enthoben worden und musste nun für sich, seine Familie und sein Werk Repressionen befürchten. So bot das Schloss seines Schwagers Hans Koch in Randegg eine willkommene Möglichkeit sich im deutschen Südwesten in eine „Innere Emigration“ zu begeben. 1936 wurde das Haus in Hemmenhofen über dem Untersee fertig gestellt und die Familie bezog nun eine neue Heimat. Hier lebte und arbeitete Otto Dix bis zu seinem Tod 1969.

Die Geburt von Ursus Dix vor 80 Jahren, am 11. März 1927 in Berlin bietet den Anlass für eine Ausstellung, die im Otto Dix Haus in Hemmenhofen gezeigt wird. Der Otto-Dix-Haus-Förderverein, der jährlich zwei Wechselausstellungen zum Werk von Dix und Werke aus seinem Umkreis zeigt, ehrt mit dieser Ausstellung auch Ursus Dix als langjähriges Mitglied im Vorstand des Fördervereins.

Otto Dix, der aus seinen Bildern so gar nicht als Familienmensch bekannt ist, zeigt sich hier in eigenen Arbeiten von einer ganz neuen Seite – als Familienvater. In unzähligen Zeichnungen, Aquarellen und Bildern dokumentierte Dix die Geburt und die Kindheit seines Sohnes. In der Ausstellung sind einige wichtige dieser Arbeiten zu sehen. So das noch nie auf der Höri ausgestellt Bild „Spielende Kinder“ von 1929. Ursus und Nelly, seine Tochter im ausgelassenen Spiel als Familienidylle sind das Thema dieses wichtigen Bildes aus der neusachlichen Werkgruppe von Otto Dix. In romantischer Verklärtheit, noch im Park des Schlosses Randegg entstanden, stellt sich Dix beinahe wie eine Heiligengestalt mit seinen beiden Söhnen dar. Dieses Motiv zeigt auch die Einladung und das Plakat zur Ausstellung.

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Otto Dix und sein Sohn Ursus
zum 80. Geburtstag von Ursus Dix