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Eröffnung: Mi, 19.11.2008, 19 Uhr

Selten sind bei einem Künstler Motiv und Technik zu einer so vollkommenen Symbiose verschmolzen wie bei Oskar Stössel. Er war ein Meister der Radierkunst, wobei er seine Brillanz vor allem im Portrait entfaltete. Seine Klientel setzte sich aus dem Who is Who der internationalen Gesellschaft zusammen. Daneben schuf er auch ein qualitätsvolles OEuvre als Maler; seine Landschaften lassen eine tiefgehende Rezeption expressionistischer Strömungen erkennen. Stössel wuchs in Graz auf und absolvierte eine Ausbildung zum Bauingenieur an der Technischen Hochschule. Danach studierte er Malerei bei Damianos, Diet und Schrötter in Graz, und ließ sich in Wien bei Schmutzer in der Kunst der Radierung unterweisen. 1938 emigrierte der Künstler in die USA, wo er seine Karriere als Grafiker erfolgreich weiterführen konnte und weiterhin Spitzen aus Politik und Gesellschaft portraitierte. Als Gründungsmitglied der Organisation "Austrian Action" in New York engagierte er sich auch im Kampf gegen Hitlerdeutschland. Stössel kehrte erst in den 1950er Jahren nach Österreich zurück und verbrachte seine letzten Lebensjahre in Wien. Die Ausstellung der Neuen Galerie sucht die Meisterschaft seines Schaffens zu würdigen und seine Position als Grafiker wie als Maler zu untersuchen. Ein Katalog mit angeschlossenem Werkverzeichnis nimmt erstmals eine kritische Bestandsaufnahme seines Gesamtwerks unter Einbeziehung von Literatur- und Archivrecherchen vor.

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Oskar Stössel
Kurator: Peter Peer