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Oliver Bobergs (geb. 1965, Herten) Fotografien und Filme bilden Orte ab, die uns auf den ersten Blick nur allzu vertraut erscheinen. Ihre Realität ist die von omnipräsenten Unorten, die überall, das heißt immer auch nirgends, sein können. Seine Arbeiten rufen kollektive Erinnerungen wach an all diese Unterführungen oder Hinterhöfe, die man vermeintlich schon unzählige Male durchschritten hat und die sich dabei als archetypische Bilder eingeprägt haben.

Dieses Moment der unbewussten, bedrohlichen, zuweilen (alp)traumhaften Vertrautheit verdankt sich dabei wesentlich der Inszenierung und Imitation der Welt im Modell. Die Modellwelt Bobergs wird zum Vexierspiel zwischen Erinnerung und Realität. Bilder nässenden Betons, verblichener Farbe und spärlich bewachsener Brache erschaffen eine ästhetische Gegenwelt, die ihren Ort mehr im Emotionalen und Atmosphärischen hat als im realen Stadtraum. Im Kunstverein wird Boberg erstmals auch eine neue Werkgruppe zeigen, in der er das bewegte Bild nutzt. Die urbanen Kollektivbilder ersetzt er hier durch nächtliche Spielfilmszenen, die Bilder und Situationen der Abwesenheit und Bedrohung zeigen.

Pressetext

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Oliver Boberg