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Unter dem Namen Simplicissimus verbirgt sich eine der interessantesten satirischen Wochenzeitschriften überhaupt. Sie wurde in München in den Jahren von 1896 bis 1944 herausgegeben. Geistvoll und streitbar setzten sich hier Grafiker und Zeichner während der Kaiserzeit und in der Republik auf hohem künstlerischen Niveau mit politisch aktuellen Themen auseinander. Mit Witz und Sarkasmus, Parodie und Humor wurden die sich zuspitzenden gesellschaftlichen Widersprüche der Innen- und Außenpolitik des Deutschen Reiches ebenso von ihnen aufs Korn genommen wie die wirtschaftlichen Zustände in Bayern, Sachsen und Mecklenburg. Preußischer Militarismus, Bürokratie und Standesdünkel sowie die Verlogenheit der bürgerlichen Moral boten dabei für die Gestalter eine gute Angriffsfläche. Zu den Grafikern und Zeichnern gehörten Ulrich Gulbransson ebenso wie Thomas Theodor Heine, Karl Arnold und Ernst Schilling. Aber auch Max Slevogt sowie Ernst Barlach, Heinrich Zille und Käthe Kollwitz schufen Blätter für den Simplicissimus. Neben diesen arbeiteten renommierte Autoren wie Rainer Marika Rilke, Hermann Hesse, Ludwig Thoma, Frank Wedekind aber auch Heinrich und Thomas Mann für diese Zeitschrift. Nicht zuletzt ist es die Symbiose von Text und Bild, die auf hervorragende Weise deutlich macht, was gerade auf dem Sektor dieses Mediums geleistet wurde.

Zu sehen sind 122 Blätter aus dem Simplicissimus, entstanden in den Jahren 1896 bis 1943, elf Handzeichnungen und Aquarelle von Olaf Gulbransson sowie ein Gemälde und drei Plakate dieses Künstlers.

Prof. Dr. Brigitte Rieger-Jähner Pressetext

Gefördert von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Land Brandenburg gemeinsam mit der Sparkasse Oder Spree und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

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Olaf Gulbransson und der SIMPLICISSIMUS
Malerei, Grafik, Zeichnung von 1896 - 1944
In Zusammenarbeit mit der Olaf Gulbransson Gesellschaft e.V. Tegernsee