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Der britische Maler, Filmemacher, Bühnenbildner und Schriftsteller Derek Jarman (1942-1994) ist einem breiten Publikum vor allem als Regisseur stilprägender Spielfilme und Musikvideos bekannt. Weniger verbreitet, aber maßgeblich für sein Gesamtwerk sind seine Super-8-Filme, die Jarman in den 1970er und 1980er Jahren drehte. Aufgenommen aus dem subjektiv-persönlichen Blickwinkel seiner Handkamera vermitteln die szenischen Arrangements Jarmans künstlerische Haltung, in der sich Leben und Kunst stets wie selbstverständlich miteinander verbinden. Spontaneität und Leichtigkeit einerseits, Symbolhaftigkeit und Mythologie anderseits, bestimmen die stark autobiografischen Filmdokumente, die er selbst als „Kino der kleinen Gesten“ bezeichnete.

Die JULIA STOSCHEK FOUNDATION e.V. zeigt während der Quadriennale 2010 erstmals in Europa eine umfassende Retrospektive dieses experimentellen Filmwerks aus dem Archiv von Derek Jarman. In Zusammenarbeit mit James Mackay, Wegbegleiter Jarmans, ist eine Ausstellung entstanden, in der sowohl 24 großflächige Projektionen der digitalisierten Super-8-Filme, als auch eine 16-mm-Filmkopie von „Imagining October“ und eine digitalisierte Version seines letzten Films „Blue“ von 1993 zu sehen sein werden.

Begleitend zur Ausstellung wird ein Katalog erscheinen.

Die Ausstellungseröffnung findet am 10.09.2010 ab 20 Uhr in der JULIA STOSCHEK COLLECTION statt.

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NUMBER FOUR. Derek Jarman – SUPER8