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Not Vital, geboren 1948 in Sent, Graubünden, gehört zu den international führenden Bildhauern heute. Er hat ab 1968 in Paris studiert, in Rom einen Straßenzirkus unterhalten und seit Beginn der 1980er Jahre international ausgestellt. Innerhalb der Schweizer Szene nimmt er eine einzigartige Stellung ein. Mit Motiven aus Schnee und Eis sowie Abgüssen von Tieren ist sein surrealistisches, auch kulturell mehrdeutiges Werk den Kräften der Natur verpflichtet.

Vital verwendet Gips und Bronze, hellen und dunklen Marmor, Silber und Gold. Viele seiner Arbeiten erscheinen als Totems, in denen körperliche Sinneskräfte aufbewahrt sind. Oftmals hat er Bilder einer „heißen“ in eine „kalte“ Kultur transportiert. Auf der Biennale in Venedig präsentierte Vital 2001 Kamelköpfe aus Aluminium unter Wasser, die nur bei Ebbe hervortraten.

Die Ausstellung ist Vitals künstlerischem und sozialem Engagement in der Wüstenstadt Agadez im Niger gewidmet. Seit 1999 errichtet er mit den Tuareg verschiedene Gebäude und stellt Skulpturen her. Bislang sind eine Mekafoni, ein Haus mit Hörnern und Stufenpyramide, eine Makaranta, in der Kinder im Koran und in der französischen Sprache unterrichtet werden, sowie ein mehrstöckiges Haus mit getrennten Treppenaufgängen nebst einem Garten entstanden. Die neuen Skulpturen aus Agadez, zum Beispiel ein totes Kamel in 24 Silberkugeln, bilden neben Fotografien, Plänen und Modellen die Grundlage einer Installation, die den gesamten Johnson-Bau füllen wird. Dabei stehen 2.400 Salzformen aus der Wüstenstadt Bilma, die 21 Tonnen wiegen, im Mittelpunkt.

Die Ausstellung wird durch die Kunststiftung NRW unterstützt. Es entsteht ein dreißigminütiger Film. Der Katalog erscheint in deutscher, englischer und französischer Sprache.

Pressetext

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Not Vital: Agadez, Afrika