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Der Japaner Nobuyoshi Araki (*1940), einer der provokativsten Fotografen unserer Zeit, fotografiert seit den späten 1960er Jahren täglich und obsessiv. Sein Werk umfasst nicht nur erotische Fotografien, für die er international bekannt wurde, sondern auch Blumenaufnahmen, reportagehaft anmutende Alltagsdarstellungen, Architekturfotos bis hin zu persönlichen Aufnahmen über sich und seine früh verstorbene Frau Yoko. Araki eignet sich die Welt über das Medium der Fotografie an, eine Aneignung, die mittlerweile in fast 400 Büchern publiziert wurde. Die aus 28 Diptychen bestehende Arbeit »Tokyo Sexteen« bildete die Originalvorlage für das in kleiner Auflage erschienene, seit langem vergriffene Buch »Tokyo« aus dem Jahr 1973. In dieser frühen, noch konzeptuell ausgerichteten Arbeit stellt Araki jeweils in einem Bildpaar Straßenszenen aus dem Alltagsleben in Tokyo und inszenierte erotische Fantasien einander gegenüber. Bilder von Passanten, an belebten Kreuzungen und Plätzen aufgenommenen, die zumeist zufällig auf einem Bild vereint sind und nur gelegentlich in die Kamera des Fotografen blicken. Diesen Alltagsszenen gegenübergestellt inszeniert sich auf anderen Bildern die immer gleiche, den Betrachter fixierende Frau in erotisch aufgeladenen Fantasien.

Pressetext

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Nobuyoshi Araki: TOKYO/SEXTEEN 1969-1973, 1973