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ab 3. Juli

NEUSPRÉCH
Eine Ausstellung im Zentrum für Künstlerpublikationen

03.07.2020 - 13.12.2020

Wir freuen uns, dass NEUSPRÉCH ab 3. Juli im Zentrum für Künstlerpublikationen zu sehen sein wird. Die von den Künstlern Oliver Ross und Simon Starke in Kooperation mit Bettina Brach kuratierte Ausstellung sollte im April starten. Coronabedingt wurde sie verschoben. Vorab möchten wir in Newslettern und auf der Ausstellungs-Seite regelmäßige Einblicke in die Hintergründe des Projekts geben und die zwölf beteiligten Künstler*innen vorstellen. Heute der dritte Beitrag: Gunter Reski.

Gunter Reski (*1963) ist schreibender Maler. Eigentümlich deformierte Wörter und Sentenzen, die überall in seinen Bildern herumgeistern, sind zeitweise fast zu seinem Markenzeichen geworden – jedenfalls gibt es nichts Vergleichbares. Alles an seinen Bildgeschichten steht irgendwie unter Druck. Gelegentlich wird der Bildraum auch gesprengt und in fraktalen Gebilden und Schreibformen in Mal- oder Collageform auf die Wand gebracht oder gar als meterlange Erzählungsbildtapeten raumgreifend installiert. Seine Schreibmalkonstellationen scheinen Zugang zu einer Fülle oder Überfüllung von Empfindungen und Ideen aus dem Alltag gefunden zu haben, die sich nur im Malakt ereignen können. Gunter Reski versteht sich dezidiert als Maler, schreibt allerdings auch jede Menge brillante Kritiken und Kolumnen und kuratiert Ausstellungen. (Oliver Ross/Simon Starke).

Gunter Reski studierte von 1986 bis 1992 Freie Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, bei KP Brehmer und Gotthard Graubner. Seine Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, so z.B. in den Einzelpräsentationen Doktor Morgen, neue Sorgen borgen im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf (2013), Organwanderung jetzt in der Galerie Nagel Draxler in Köln (2018) und Temporäre Haut in der Galerie Karin Guenther in Hamburg (2019). Außerdem kuratierte er Projekte und Ausstellungen. Seit 2013 ist er Professor für Malerei an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Zuvor lehrte er in Hamburg, Oslo und Berlin.

Gunter Reski erhielt unter anderem das Stipendium der Barkenhoff Stiftung Worpswede (1997), das Arbeitsstipendium Stiftung Kunstfonds (2011) und den Edwin-Scharff-Preis in Hamburg (2013). Für zahlreiche Kataloge verfasste er Beiträge, seine Texte erschienen zudem in Texte zur Kunst und vielen weiteren Zeitschriften und Publikationen, veröffentlicht auch auf seiner Internetseite. Gunter Reski lebt in Berin.

Künstler*innen der Ausstellung:
Armin Chodzinski (mit einem Vortragsraum und neuen Lehrfilmen)
Hans-Christian Dany (mit einer Vortrags-Einlassung zu NEUSPRÉCH)
reproducts (mit filmisch-hypnotisch-poetischen Farbtherapien)
Gunter Reski (mit einem halb geschriebenen, halb gemalten Wand-Journal)
Oliver Ross (mit einem Kunst-Beichtstuhl)
Ingrid Scherr und Peter Lynen (mit einer gemeinsamen Raum-Installation)
Aleen Solari (mit einer schlecht beleuchteten Wand-Boden-Situation)
Simon Starke (mit einer illustrationsbestückten Lehrtafelabfolge)
Andrea Tippel (mit ihrer tapezierten Andrealismus-Bibliothek)
Jan Voss (mit einer ortsbezogenen Ein- und Auslassung)
Annette Wehrmann (mit einem bisher unveröffentlichten Zeichnungskonvolut)