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Die Entstehung einer Landschaftsmalerei Anfang des 19. Jahrhunderts, der so genannten Hudson River School, gehört zu den prägenden kulturellen Entwicklungen in den USA. Amerikas erste eigenständige Kunstrichtung entstand in den Jahren 1825 - 1875, als sich in New York, Philadelphia und Chicago ein Markt für die Kunst herausgebildet hatte. Ließen sich zuvor nur reiche Siedler portraitieren, gab es nun ein großes Interesse des städtischen Bürgertums an Landschaftsmalerei.

Die Tatsache, dass Künstler der Hudson River School in New York und in der Catskill Berggegend nahe des Hudson Flusses tätig waren und sich dort auch dauerhaft niederließen, verlieh dieser Kunstrichtung ihren Namen.

Die Landschaft im Norden von New York und in New England, dienten den Künstlern der Hudson River School als Motiv und Inspiration. Obwohl bereits damals touristisch erschlossen, liebte es insbesondere die erste Generation der Hudson River School-Künstler, diese Gegend als unberührte und wilde Naturlandschaft darzustellen. Südamerika und der Westen der USA wie z.B. der Yosemite Naturpark in Kalifornien faszinierten spätere Hudson River School-Maler wie Frederic E. Church und den deutschstämmigen Albert Bierstadt, die stets auf der Suche nach noch exotischeren Gegenden und Motiven waren.

Die Hudson River School Künstler, die sich bis heute in den USA großer Bekanntheit und Beliebtheit erfreuen, hinterließen deutlich Spuren in der amerikanische Kunst. Die Hudson River School Kunst spiegelt meisterhaft die in der Mitte des 19. Jahrhunderts vorherrschende Verehrung und Idealisierung der Natur und den Stolz auf die erkämpfte nationale Einheit wider.

Das Bucerius Kunst Forum stellt über 60 Werke der herausragenden Hudson River School-Sammlung des Wadsworth Atheneum Museum of Art aus. Das Kernstück dieser Sammlung trugen zwei Kunstförderer aus Hartford, Connecticut (New England), dem Sitz des Wadsworth Atheneum Museums, zusammen: Daniel Wadsworth (1771-1848), Architekt und Gründer des Wadsworth Atheneum Museums, der als Amateur viele Reisen auf der Suche nach neuen malerischen Gegenden unternahm, sowie Elizabeth Hart Jarvis Colt (1826-1905), die Witwe des Waffenherstellers Samuel Colt.

Beraten von dem Künstler Frederic Edwin Church schuf Elizabeth Colt eine der renommiertesten privaten Bildergalerien in den USA. Die Sammlung umfasst Werke der prominentesten Hudson River School-Künstler wie Albert Bierstadt, William Bradford, John William Casilear, Frederic E. Church, Thomas Cole, Jasper F. Cropsey, Asher B. Durand, Sanford R. Gifford, Martin Johnson Heade und John F. Kensett.

Gastkurator der Ausstellung ist Frau Dr. Elizabeth Mankin Kornhauser, Krieble Curator of American Painting and Sculpture, Wadsworth Atheneum Museum of Art.

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Ausstellungstrilogie: 150 Jahre amerikanische Kunst 1800-1950

Hudson River School, 2007 Portraits des Gilded Age, 2008 Amerikanischer Realismus, 2009

Das Bucerius Kunst Forum unternimmt eine künstlerischen Entdeckungs- und Zeitreise in die neue Welt. Mit der Ausstellungstrilogie 150 Jahre amerikanische Kunst: 1800 - 1950 brechen wir auf zu neuen Ufern jenseits des Atlantiks. 150 Jahre amerikanische Kunst ergründet die Ursprünge einer eigenständigen amerikanischen Kunst, die sich von europäischen Einflüssen emanzipierte, eine faszinierende Malerei hervorbrachte und die Entstehung einer neuen Nation widerspiegelt. Die Ausstellungstrilogie macht die vielfältigen amerikanischen künstlerischen Traditionen greifbar und lebendig. Sie zeigt Meisterwerke von Thomas Cole, Frederic E. Church, John Singer Sargent, Mary Cassatt, James Whistler, George Bellows und Edward Hopper.

Eine einzige Ausstellung kann kaum eineinhalb Jahrhunderten amerikanischer Kunst gerecht werden und künstlerische und kulturelle Traditionen ausreichend erforschen. So kam es zu dem Entschluss, die Werke im Rahmen einer Ausstellungstrilogie zu präsentieren. Die erste Ausstellung wird 2007 eröffnet. Sie ist der Hudson River School gewidmet und präsentiert frühe Meisterwerke der Landschaftskunst aus der neuen Welt. Eine weitere Ausstellung im Jahr 2008 zeigt die impressionistischen Portraits des Gilded Age, der prosperierenden amerikanischen Gründerzeit. Die Serie schließt im Jahr 2009 mit einer Ausstellung von Großstadtbildern von der Ash Can School bis Edward Hopper ab.

Der Ausstellungsserie 150 Jahre amerikanische Kunst liegt die Idee zugrunde, dem Betrachter neue und faszinierende Einblicke in die amerikanische Kulturgeschichte zu vermitteln. Sie ist ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis der heutigen amerikanischen Gesellschaft. Das Bucerius Kunst Forum organisiert in Zusammenarbeit mit dem Hamburger America Center ein umfassendes Kulturprogramm, das die einzelnen Ausstellungen mit Informationen zu amerikanischer Geschichte und Kultur ergänzt.

Pressetext

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Neue Welt - Hudson River School
Meisterwerke der Hudson River School aus dem Wadsworth Atheneum
1. Teil der Ausstellungstrilogie "150 Jahre amerikanische Kunst 1800-1950"
Kuratorin: Elizabeth Mankin Kornhauser

Werke von Albert Bierstadt, William Bradford, John William Casilear, Frederic Edwin Church, Thomas Cole, Jasper F. Cropsey, Asher B. Durand, Sanford R. Gifford, Martin Johnson Heade, John F. Kensett ...