Fotomuseum Winterthur

FOTOMUSEUM WINTERTHUR | Grüzenstrasse 44 + 45
CH - 8400 Winterthur

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Der Neorealismus, vor allem bekannt durch die Filme von Rossellini, De Sica oder Visconti, war eine intensive künstlerische Reaktion auf die grossen Transformationen Italiens im 20. Jahrhundert. Der Faschismus hatte Fotografie und Film als Massenmedien etabliert, nutzte sie für seine Zwecke und schuf eine klar umrissene Ästhetik der Abbil­dung von Realität. Nach seinem Zusammenbruch gelang dem Neorealismus der Durch­bruch. Die wiedergewonnene Meinungsfreiheit und die Notwendigkeit, sich als Italiener eine neue Identität zu schaffen, heizten das fieberhafte Interesse am Dokumentarischen, am Abbilden der Wirklichkeit und an der Erkundung des Landes an. In rascher Folge er­schienen illustrierte Zeitschriften, die fotografisch-ethnografische Feldforschung begann, man wollte erfahren, wie man in den abgelegenen Provinzen lebt. Die Gesellschaft brauchte Fotografen, die das Menschliche in all seinen Gegensätzen und an allen Schauplätzen festhielten.

Die Ausstellung präsentiert rund 230 Werke von 75 Fotografen und stellt erstmals den fotografischen Neorealismus ausführlich vor. Im begleitenden Buch, das im Christoph Merian Verlag erscheint, zeichnen sechs Autorinnen und Autoren den Weg des Neorealismus von den Anfängen bis in die späten fünfziger Jahre nach und machen die Wechselwirkungen zwischen Fotografie, Film und Literatur sichtbar.

Kuratorin der Ausstellung ist Enrica Viganò. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit SEPIF, Turin, und La Fábrica, Madrid, organisiert. Mit zusätzlicher Unterstützung vom Istituto Italiano di Cultura, Zürich

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NEOREALISMO
Die neue Fotografie in Italien 1932-1960
Kuratorin: Enrica Vigano

mit Tranquillo Casiraghi, Mario Cattaneo, Nino Migliori, Enrico Pasquali, Federico Patellani ...