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Naho Kawabe beschäftigt sich in ihrem Œuvre vor allem mit Formen von Energie und deren vielfältigen Erscheinungen: Fließendes, Flüssiges, Schwebendes, Unruhe und Bewegungen jeglicher Art werden mit Materialien wie Wasser, Kohle oder auch Licht erfasst. Ihre Vorliebe für das Transitorische, Flüchtige zeigt sich in unserer Ausstellung in der Verwendung von Kohlestaub, der sich vor allem durch die völlige Lichtabsorption auszeichnet und das Thema Energie zu einem künstlerisch-thematischen Schwerpunkt in ihrer Arbeit werden lässt. Die hier gezeigten zarten Aquarellzeichnungen und feinen Wandobjekte aus verschiedenen Materialien oszillieren zwischen minimalistischer Strenge und narrativen, teilweise lyrischen Aspekten. Naho Kawabe, 1976 in Fukuoka, an der Westküste Japans, geboren und aufgewachsen, hat 1999 ihren Bachelor in freier Kunst und Medienwissenschaften an der Musashino Kunsthochschule in Tokio gemacht und erhielt 2006 ihr Diplom an der HfBK in Hamburg, wo sie bei dem Fluxus-Künstler und Professor Claus Böhmler studiert hat. Ihr Wechsel nach Deutschland geschah 2001 durch ein DAAD-Stipendium, das sie erst nach Bremen, dann nach Hamburg führte.

Daniela Wesenberg gestaltet feine, fragile, teilweise zerbrechlich erscheinende Skulpturen und Zeichnungen. In Erkundung verschiedener Materialien und Gegenstände, ihrer statischen, haptischen und ästhetischen Eigenschaften, untersucht die Künstlerin Beschaffenheit und kulturell bedingte Unterschiede in der Wahrnehmung und Erinnerung von Landschaften. Dabei ist sie an der Landschaft als System interessiert, an der Struktur und Form ihrer Elemente, deren vermeintliche Stabilität und das fragile Gleichgewicht, in denen sich Landschaften und die Räume darin befinden. Filigrane Stäbe aus Holz ergeben minimalistische Raumzeichnungen und wachsen zu architektonischen Konstrukten empor. Bei den in Serien und Variationen angefertigten Zeichnungen auf Papier erzählen die zarten, mit hoher Konzentration gesetzten Linien ihre eigenen Geschichten. Immer wieder neben- und aneinandergesetzt verdichten sich hunderte feine Linien und suggerieren, es könne dabei um Annäherung, Berührung, Ballung und Überschneidung gehen. Daniela Wesenberg, 1973 in Gotha, Thüringen, geboren, hat an der HFBK Hamburg und der Facultad de Bellas Artes in Cuenca, Spanien, bildende Kunst studiert, u.a. bei Cosima von Bonin und Marie José Burki, Theorie bei Sabeth Buchmann und Wolfgang Ullrich. Seit ihrem Diplom 2007 lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Hamburg.