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Passend zum Regensburger Jahresthema - Nahsicht - eröffnen wir am Galerienabend, Samstag 18.9., um 19 Uhr eine neue Ausstellung.
Die Kulturamtsleiterin Frau Maria Lang wird über das Thema sprechen. Durch den Abend begleiten uns die Gruppe LOBA2, Bertl Wenzl + Stephan Brandl musikalisch.
Ab 20:30 Uhr: Video-Screening im öffentlichen Raum mit weiteren Werken von Myriam Thyes, in Kooperation mit dem Leeren Beutel.

Myriam Thyes - Close-up
18.09.2021 - 17.10.2021
Eröffnung: Samstag, 18. Sep. 2021, 19 Uhr / Galerienabend.
Begrüßung: Maria Lang, Kulturamt, und Renate Haimerl-Brosch, NKVR.
Einführung: Michael Staab (Künstler und Kurator, Köln) und Myriam Thyes im Gespräch. Musik: LOBA2, Bertl Wenzl: Komp., Saxofone, und Stephan Brandl: Komp., Jazzgitarre.

Im Neuen Kunstverein Regensburg zeigt Myriam Thyes ein Video und eine Foto-Serie (Smart Pantheon und Smart Tunnel), die ein alltägliches Geschehen in den Blick nehmen: Hände unterschiedlicher Menschen bedienen ihre Smartphones. Deren Bildschirme zeigen keine Apps – sondern wiederum die Sinnlichkeit bewegter Hände. Smartphones sind die Amulette unserer Zeit, an die wir uns klammern und die uns den Weg weisen. Die Fotomontagen und das Video verschachteln die Ansichten so in einander, dass ein visueller Sog entsteht. Ebenfalls in Nahsicht sehen wir eine andere, beinahe alltägliche Handlung in der Foto-Serie Dekonstruktives Puppenspiel: Zwei Verkäuferinnen ziehen eine männliche Modepuppe um, wofür sie sie zerlegen müssen, und haben sichtlich Spaß daran. Die Fotografien zeigen konstruktivistisch und surrealistisch anmutende Bildausschnitte des Geschehens, in dem die Puppe „dekonstruiert“ wird. Das Video Pinball Altar lenkt unsere Blicke auf drei zeitgleich neben einander bespielte Flipperautomaten. Man sieht die Spielfelder durch Kameras, die die Spielerbewegung aufnehmen. Die Kugeln verschwinden nie – denn „alle Lust will Ewigkeit“ (Friedrich Nietzsche).

Myriam Thyes Die Künstlerin aus der Schweiz lebt in Düsseldorf und Zürich. Sie hat 1986-92 an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei und Videokunst studiert und das Studium mit dem Meisterschüler-Titel abgeschlossen. Seither nimmt Thyes international an Ausstellungen und Festivals teil. Sie hat mit Stipendien u.a. in Paris, Glasgow und Graz gearbeitet. Mehrere ihrer Projekte wurden gefördert oder ausgezeichnet. Sie wird vertreten durch die Stiftung imai – inter media art institute. www.thyes.com