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Eröffnung: Freitag, 09. Mai 2008, 19.00 Uhr

Muzi Quawson wie auch Tobias Zielony arbeiten mit dem Medium Dokumentarfotografie und setzen sich in ihren zumeist als Serien konzipierten Arbeiten mit den unterschiedlichsten Aspekten der jugendlicher Strassen- und Gegenkultur auseinander. Ohne explizit auf einen narrativen Rahmen zu verweisen oder unmittelbar als kritische Position zu erscheinen, verdeutlichen ihre Arbeiten die Distanz, die zwischen den medial vermittelten Bildern der Jugend und der Wirklichkeit in den Vorstädten, den Nicht-Orten urbaner Zentren und den Treffpunkten der Jugendkulturen besteht. Zielony und Quawson setzen bewusst inszenatorische Mittel ein, wodurch ihre Arbeit nicht als reine Dokumentarfotografie zu verstehen ist, sondern auf Ästhetiken und Stilisierungen der Film- und Fotografiegeschichte der letzten Jahrzehnte rekurriert.

Die umfassende Recherche und die oft mehrmonatige Arbeit mit den Protagonisten vor Ort vermittelt in den Fotografien eine höchst eigenständige Ästhetik, die sich aus der Spannung zwischen bewusster Inszenierung und zufälliger und beiläufiger Aufnahmepraxis ergibt. Durch diese strategisch verwandte, formal aber klar differenzierte Arbeitsmethode der beiden verdeutlicht sich ein höchst eigenständiger und innovativer Zugang zu dem Medium Dokumentarfotografie.

Durch die Gegenüberstellung beider Positionen soll verdeutlicht werden, zu welch unterschiedlichen Ergebnissen eine konzeptuell verwandt vorgehende Fotografie gelangen kann, die sich offensiv auf ihr visuelles Potential beruft.

Muzi Quawson wurde 1978 geboren und lebt und arbeitet in London. Tobias Zielony wurde 1973 geboren und lebt und arbeitet in Berlin.

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Muzi Quawson / Tobias Zielony
Kurator: Felix Ruhöfer