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Alois Mosbacher Alois Mosbachers Aufmerksamkeit gilt gleichberechtigt malerischen Fragestellungen wie den auf seinen Bildern verhandelten Figurationen. Die Arbeit verändert sich daher kontinuierlich, sowohl was den malerischen Gestus, die verwendete Bildsprache, als auch den Stoff angeht, der Oberfläche und Inhalt zusammenführt. In dem in der Secession erstmals gezeigten neuen Werkblock werden aus unterschiedlichen Quellen (z. B. Internet, Computerspiele, Nachrichten, Literatur) gespeiste Bildideen zu imaginären Waldstücken zusammengeführt, die sowohl eine romantisch-poetische als auch düster-gefährliche Idee von Wald vorstellen. Figurative, zeichnerische Akkuranz steht einer sich ins Abstrakte auflösenden, mitunter tropfenden, sowohl flächigen als auch Leerstellen aufweisenden Malerei gegenüber, die unterschiedliche Stilrichtungen der Kunstgeschichte zitiert. Alois Mosbacher lebt und arbeitet in Wien.

Carola Dertnig Die Zeichnungen, Videoarbeiten und Installationen von Carola Dertnig beschäftigen sich mit dem performativen Gehalt von Text - von Sprache, Bildern, Gesten ... - und dokumentieren diesen als einen Prozess, innerhalb dessen Rollen entstehen und sich artikulieren. Feministisch geprägte Blickweisen sowie das explizite Interesse an einer Politisierung von Gender zählen zu den zentralen Aspekten ihrer künstlerischen Praxis. Die Erzählungen entspringen oftmals Alltagserfahrungen und verknüpfen diese auf poetisch-kritische Weise mit Fragen der Ökonomie und Repräsentation. Neben der Geschichte der Performancekunst ist das Genre des Slapsticks, die Integration von Humor und Ironie, ein wichtiger methodischer Referenzpunkt. Parallel zu ihren künstlerischen Tätigkeiten kuratierte Carola Dertnig zahlreiche Ausstellungen zu Performancekunst und initiierte das feministische Netzwerk a room of one's own. Carola Dertnig lebt und arbeitet in Wien.

Bernhard Fruehwirth Das vorherrschende Medium im Werk von Bernhard Fruehwirth ist die Zeichnung. Während sich die früheren Arbeiten vermehrt auf Innenräume und Wohnbereiche, insbesondere Jugendzimmer, konzentrieren, erweitert Bernhard Fruehwirth in der Folge das Zusammenspiel von realen und psychischen Innen- und Außenwelten sowohl thematisch als auch formal. Installationen, Objekte und Diaprojektionen werden zu gleichwertigen Elementen und parallelen Ausdrucksmitteln für die Konstruktion von Wirklichkeiten. Die facettenreichen Motive integrieren biografische Ereignisse und alltägliche Beobachtungen, wobei aber diese primären Bezüge durch Verfahren der Distanzierung - wie das Abzeichnen von Vorlagen -, perspektivische Verzerrungen oder materielle Transformationen - u. a. ein fingierter Atelierbrand in All Burn Down (2002) - fragmentiert und somit modellhaft werden. Bernhard Fruehwirth lebt und arbeitet in Wien.

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Alois Mosbacher / Carola Dertnig / Bernhard Fruehwirth