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Eröffnung Samstag, den 21. September um 20 Uhr

MorganFisher (*1942) lebt in Los Angeles und gilt als eine der zentralen, dennoch international wenig bekannten Figuren der Kunstszene an der amerikanischen Westküste. Er ist einflussreicher Lehrer vieler Künstlerinnen und Künstler der jüngeren Generation, aufgrund seiner intermediären, Film und Kunst verbindenden Ansätze wurden seine Werke indes selten ausgestellt. Fishers Arbeit erklärt sich aus einer besonderen künstlerischen Biografie. Er studierte Kunstgeschichte und Film, arbeitete als Cutter in Hollywood und begann Ende der sechziger Jahre aus der Erfahrung mit der dortigen Filmindustrie experimentelle Filme im 16mm-Format zu drehen. Von den frühesten Arbeiten, ‘The Director and His Actor Look at Footage Showing Preparations for an Unmade Film (2)’ , Documentary Footage’ oder ‘Production Stills’ (1968 bzw. 1970) bis hin zu dem bekanntesten 35-minütigen Werk ‘Standard Gauge’ (1984) markieren die Titel einen allumfassenden Bezug auf Produktionsprozesse, - formate und –standards von Film. Ganz ähnlich wie in der konzeptuellen Kunst , z.B. von Michael Asher oder Dan Graham, ist hier jede darstellende oder inhaltliche Ebene des Mediums herausgenommen, um dessen eigene Bedingungen zu reflektieren - als Hintergründe filmischer Illusion.

Inzwischen hat sich Fishers Werk auf die Medien von Malerei, Zeichnung und räumlicher Installation erweitert. Die Ausstellung im NAK stellt erstmalig Verbindungen her. Sie zeigt drei ausgewählte Filme (‘Picture and Sound Rushes’ (1973), ‘Cue Rolls’ (1974) und Standard Gauge’ (1984), die Serien der ‘Italian Paintings’ (2001) und ‘Photogenic’ Drawings’ (2002) sowie eine ortsspezifisch für den NAK entworfene Reihe von ‘Door and Window Paintings’ (2002).

Anlässlich der Ausstellung gibt der NAK in Zusammenarbeit mit Christopher Müller eine Auswahl der Texte und Vorträge von Morgan Fisher heraus. Die Publikation enthält einen einführenden Essay von William Jones und erscheint Ende 2002 im Revolver-Verlag Frankfurt.

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Morgan Fisher
Kurator: Susanne Titz