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Monika Kapfer (geb. 1970 in München, lebt ebda.) und Christian Schwarzwald (geb. 1971 in Salzburg, lebt in Berlin) zeigen in der Galerie Royal je eigene, neue Arbeiten, jedoch in einem werkübergreifenden, zusammenhängenden Raum- und Themenkonzept.

Kapfer präsentiert, neben einer großen Wandzeichnung (bei der durch Bleistiftschraffuren nicht zuletzt die vorhandene Strukturtapete des Galerieraumes betont und ironisiert wird), zwei kleine „Guckkästen“, bühnenartige Miniaturräume, in denen wiederum miniaturisierte Wandarbeiten präsentiert sind, als Bild im Bild, in einem Raum im Raum. Die Arbeiten kreisen um Fragen der räumlichen Bedingungen und Ordnungen der Kunstproduktion, um den White Cube als Dispositiv – und um mögliche Auswege in imaginäre, im Wortsinne metaphysische Räume.

Auch Christian Schwarzwald beschäftigt sich mit Ausgängen in solche Räume, in Form von acht lebensgroßen Zeichnungen bzw. Frottagen (auf Papier) von derben Holztüren, leicht geöffnet und dahinter ein Dunkel. Die Türen hängen als gleichmäßiger Block im hinteren Teil der Galerie – um eine ungebrochene Präsentationsfläche zu haben wurde eine neue Wand eingezogen (und strukturtapeziert), die konsequenterweise den realen Ausgang Fenster verschwinden läßt. Um die Türen stärker hervortreten zu lassen, wurde die Wand in Münchner Gelb gefasst, wodurch zugleich das gewohnte Kontinuum des Gesamtraumes fragmentiert wird, ebenso wie durch Monika Kapfers roten Teppichboden im vorderen Teil und durch die Akzentuierung der vorhandenen Mauervorsprünge und -kanten in hellgrau.

Neben diversen kunsthistorischen und kunstsystemimmanenten Bezügen lässt sich das Spiel um fragmentierten, imaginären, symbolischen Raum, um Grenzen, Modelle, Simulationen und Simulakren, auch mit aktuellen urbanistischen Diskursen rückkoppeln.

Pressetext

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Monika Kapfer / Christian Schwarzwald