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Auf sechs Leinwänden präsentiert das museum franz gertsch die Filminstallation "Johanna-Zyklus" des Münchner Künstlerduos M+M (Marc Weis und Martin De Mattia).

Im "Johanna-Zyklus" muss sich der Betrachter zwischen den Leinwänden immer wieder neu orientieren. Stimmen und Bilder überlagern sich und doch dominiert eine übergeordnete Struktur, die auf dem synchronen Einsatz filmischer Mittel beruht. Erzählt wird ein Eifersuchtsdrama, das nach einem Drehbuch von Helmut Krausser verfilmt wurde. Es bleibt allerdings ungewiss, ob die drei Schauspieler nicht verschiedene Instanzen einer einzigen Identität darstellen.

Der Zuschauer hat die Wahl, welcher Leinwand, und damit welchem Teil der Geschichte er sich zuerst zuwendet. Eine vorgeschriebene Chronologie gibt es nicht mehr. Im exakten Zusammenspiel der sechs Bildfolgen verschmelzen die drei Protagonisten zu einer Figur mit wechselhafter Gestalt und der Zuschauer wiederum mit dieser. Die sechs Filmszenen sind identisch geschnitten und in Inszenierung und Montage framegenau miteinander synchronisiert und parallel gesetzt, so dass die gleichzeitige Projektion von Handlungsmomenten, Kamerafahrten, Schnitten u.a. zusammen mit der Musik (thilges 3) ein rhythmisiertes Gesamtbild ergibt.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation in deutscher und englischer Sprache.

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M+M – Der Johanna-Zyklus
M+M München