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Die kestnergesellschaft in Hannover widmet Miquel Barceló vom 24. September bis zum 7. November 2004 seine erste Einzelausstellung in Deutschland.

Der 1957 auf Mallorca geborene spanische Künstler gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Maler Spaniens. Seinen internationalen Durchbruch erlangte Barceló 1982 mit seiner Teilnahme an der documenta 7. Im vergangenen Jahr wurde er mit dem renommierten spanischen Prinz-von-Asturien-Kunstpreis ausgezeichnet. In Spanien längst ein Star, präsentiert Barceló derzeit auch seine aktuellen Arbeiten zu Dantes "Divina Commedia" im Louvre, Paris, und ist damit der jüngste Künstler, der je in diesem Museum gezeigt wurde. Umso erstaunlicher, dass seine Rezeption in Deutschland noch am Anfang steht.

Vor allem Barcelós frühen Werke der 1980er Jahre stehen - nicht zuletzt durch die Integration von Materialien wie Erde und Stein - in der Tradition von Antoni Tàpies und Anselm Kiefer. In seiner Beschäftigung mit Themen wie Zerfall und Vergänglichkeit bezieht sich Barceló jedoch auch auf die spanische Malerei-Tradition des so genannten "Siglo de Oro" (spanischer Barock) und auf die spanische Mystik. In seinen aktuellen Arbeiten nähert sich Barceló zunehmend auch der gegenständlichen Malerei: Landschaften, Porträts und Stillleben. Seine meist großformatigen Arbeiten zeugen von einem einzigartigen Umgang mit Materialen, Texturen, Licht und Farbe. Die retrospektiv angelegte Ausstellung, die als Tournee-Ausstellung zuvor unter anderem bereits in São Paulo zu sehen war, zeigt sowohl Werke aus den 1980er als auch aktuelle Arbeiten des heute vorwiegend in Mali und Paris lebenden Künstlers.

Pressetext

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Miquel Barcelo