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Miguel Angel Rios – 1953 in Catamarca, Argentinien geboren - lebt und arbeitet in New York und Mexico-City. Seine künstlerische Arbeit konzentriert sich seit vielen Jahren auf die Identität und inhaltliche Vielfalt südamerikanischer Kulturen. Dazu benutzt er im Sinne eines konzeptuell arbeitenden Künstlers verschiedene Materialien und themenadäquate formale Ansätze, die jedoch nie seine ursprünglich aus dem Minimalismus kommende eigene Formensprache ignorieren.

Miguel Angel Rios Werk wurde in zahlreichen internationalen Ausstellungen gewürdigt. Dazu gehören zuletzt Präsentationen im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid (2005), im Hirshhorn Museum, Washington D.C. (2005), und im Miami Art Museum. Seine Arbeiten sind in zahlreichen internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten.

Die Videoinstallation "A Morir" bezieht sich auf ein Kreiselspiel, das mit höchster Virtuosität und großem Ernst traditionell in Tepoztlan in Mexiko gespielt wird. Rios entwickelte für seinen Film spezielle Kreisel in verschiedenen Größen, die uns an das Triadische Ballet Oskar Schlemmers erinnern, und lässt sie gleichzeitig von bis zu dreißig Spielern ins Spiel bringen. Aus drei verschiedenen Perspektiven beobachtet er die elegante und lyrische Bewegung dieser Objekte, begleitet vom intensiven Geräusch, das ihr Tanz und die gegenseitigen Berührungen erzeugen.

Es vollzieht sich eine Handlung von großer Schönheit und Anmut gepaart mit brutaler Härte. Der Tanz der Kreisel wird zu einem abstrakten Ballet und zu einem Spiel über Leben und Tod, in dem Nähe und Berührung auch gleichzeitig immer Verletzung und Verlust bedeuten können. Die poetische Harmonie der Bewegung kommt immer wieder zum abrupten Ende, wenn der gegenseitige Kontakt zum Kollaps inmitten eines immer weitergehenden Reigens führt.

Pressetext

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Miguel Angel Rios: A Morir (til Death)