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Michele Di Menna. Performance
Sonntag, den 20. März um 18.39 Uhr

Die Arbeit Blushing Butts 1,2,3,4 von Michele Di Menna – derzeit in der aktuellen Ausstellung Ein Schelm, wer Böses dabei denkt zu sehen – wird an diesem Sonntag um 18:39 Uhr im Rahmen einer Performance im Außenraum auf der Kleinen Weser installiert und fortan dort schwimmen.

Die kanadische Künstlerin stellt Teile ihres eigenen Körpers in Form von Abgüssen zur Schau und bezieht sich hier auf die Hexenverfolgungen, zu denen sie während einer Künstlerresidenz in Süddeutschland intensiv recherchierte. In Bremen greift sie Motive aus diesem brutalen historischen Umgang mit Frauen auf. Sie solidarisiert sich mit den Opfern, indem sie sich bewusst in eine entblößende Rolle versetzt, die den bitteren Beigeschmack der Geschichte evoziert. Humor erscheint hier als eine letztmögliche Strategie, wenn Grausamkeit alle Grenzen überschritten hat.

Die Performance fällt auf den Tag, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. Auf der Nordhalbkugel bestimmt die Tag-und-Nacht-Gleiche den astronomischen Frühlingsanfang. Im Kalender variiert dieses Datum je nach Jahr zwischen dem 19. und 21. März. Genauso ist die Uhrzeit der Performance – der Sonnenuntergang – nur für den spezifischen geografischen Ort, an dem sie stattfindet, gültig. Die Terminierung verweist auf einen vor-modernen Umgang mit Zeit, in dem die lokale Situation für Zeitrechnung maßgebend war.

Anschließend an die Performance im Außenraum werden warme Getränke im Künstlerhaus Bremen angeboten.

Treffpunkt: Am Ufer der Kleinen Weser vor dem Künstlerhaus