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Majerus’ Werk stellt eine Antwort der zeitgenössischen Malerei auf eine Wirklichkeit dar, in der das Visuelle insgesamt kontinuierlich an Bedeutung gewinnt und das Einzelbild mehr und mehr verliert. Seine Bilder und Installationen zeigen die zunehmende Beschleunigung visueller Codes und Erlebniswelten. "What looks good today may not look good tomorrow", so der Titel eines zentralen Werks. In der Logik und Ästhetik des Samplings kombiniert Majerus Versatzstücke aus der jüngeren Kunstgeschichte von Wilhelm de Kooning, Frank Stella, Jean-Michel Basquiat oder Andy Warhol mit Insignien des Techno und Fragmenten aus der Werbung, der Computerspiel- und Comickultur. Seine Arbeiten bewegen sich damit im Spannungsfeld zwischen ikonoklastischer Ironie und einem unmissverständlichem Vertrauen in die Macht der Bilder, das sich in einer enorm hohen Produktivität äußerte – es existieren über 1500 Werke. Die Ausstellung in der kestnergesellschaft nimmt insbesondere die ausufernde Ikonografie seiner Malerei in den Blick. Neben der Präsentation zentraler Hauptwerke wird erstmals eine repräsentative Auswahl der in loser Folge und hoher Anzahl (1400 Werke) produzierten 60 x 60 cm großen Arbeiten auf Leinwand vorgestellt, die als eine Art visueller Index für das Gesamtwerk gelesen werden können.

Parallel zur Ausstellung in der kestnergesellschaft zeigen die Deichtorhallen Hamburg vom 18. November 2005 bis 26. Januar 2006 die Ausstellung "demand the best don't accept excuses" von Michel Majerus. Beide Ausstellungen sind Teil einer großen, international angelegten Michel Majerus Retrospektive, an der sich das Kunsthaus Graz, das Stedelijk Museum, Amsterdam, und das Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, Luxemburg, beteiligen.

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Michel Majerus. what looks good today may not look good tomorrow