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22. Oktober 22 – 22. Januar 23

Michel Majerus. Early Works

Kurator: Krist Gruijthuijsen
Assistenzkurator: Léon Kruijswijk

Die KW Institute for Contemporary Art freuen sich, an der Hommage für den Künstler Michel Majerus (1967 – 2002, LUX) mitzuwirken, die mit einem vielfältigen Programm in Berlin und anderen deutschen Städten den Einfluss des verstorbenen Künstlers auf seine wie auf die nachfolgenden Generationen von Künstler*innen würdigt. Zwanzig Jahre nach seinem plötzlichen Tod soll auf diese Weise an Majerus’ Wirken erinnert werden, an seine Gedanken zur Malerei als Medium, aber auch an seine bahnbrechende Vision einer Welt, in der Populärkultur, Werbung und virtuelle Welten aus TV, Videospielen und Computern unseren Alltag zunehmend durchdringen – ein Prozess, der sich im Zuge der Entwicklungen im digitalen Bereich immer weiter fortsetzt.

Majerus bezog sich selbst oft auf die Werke bedeutender Künstlerinnen früherer Generationen, auf ihre Überlegungen und Strategien, bewegte sich ständig zwischen historischen, alltäglichen und zeitgenössischen Bildwelten. Er sammelte Fragmente, schuf Serien, versinnbildlichte Geschwindigkeit und verwies auf Statements seiner Vorgängerinnen. Prägend für Majerus’ Praxis waren seine kontinuierlichen Beobachtungen von Fläche und – physischem wie virtuellem – Raum, die die Grundlage für seine Reflexionen über die Bedeutung und Macht visueller Kultur bildeten. Die Ausstellung in den KW wird frühe Gemälde von Michel Majerus zeigen, die zwischen 1988 und 1995 entstanden sind, und so versuchen, die allerersten Schichten seines künstlerischen Wirkens freizulegen. Zeitgleich werden der Neue Berliner Kunstverein, neugerriemschneider, der Michel Majerus Estate sowie der Kunstverein in Hamburg Ausstellungen zu seinem Werk präsentieren. Eine Reihe weiterer renommierter Kunstinstitutionen in ganz Deutschland werden zudem Werke von Majerus aus ihren Sammlungen zeigen, so etwa die Kunsthalle Bielefeld, die Kunsthalle Mannheim, das Kunstmuseum Bonn, das Kunstmuseum Stuttgart, das Kunstmuseum Wolfsburg, das Neue Museum Nürnberg, das Museum Ludwig, das Saarlandmuseum – Moderne Galerie sowie die Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau. Die Kooperationen zwischen Institutionen in ganz Deutschland werden dazu beitragen, die Sichtbarkeit von Majerus’ künstlerischem Einfluss zu verstärken und zu zeigen, wie tief seine Praxis im nationalen Kunstdiskurs verwurzelt ist.