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Diese Ausstellung ist ein Projekt der Kunsthalle Krems und wird in der gotischen Minoritenkirche im malerischen Kremser Ortsteil Stein präsentiert. Hier zeigt sich erstmals die Handschrift von Florian Steininger. Mit Juli 2016 hat Florian Steininger die künstlerische Leitung der Kunsthalle Krems übernommen, die wegen Umbauarbeiten noch bis 30. Juni 2017 geschlossen ist.

Michael Kienzer hat für den Klangraum Krems Minoritenkirche eine ortsspezifische Installation entwickelt.

Qualitäten der Materialität, der Montage und Konstruktion sowie die Kontextualisierung des Raums – bis hin zum öffentlichen Raum – spielen im Werk des 1962 in Steyr, Oberösterreich geborenen Künstlers, eine eminente Rolle. Kienzer studierte von 1977 bis 1979 Bildhauerei in der Meisterklasse von Josef Pillhofer und zählt zu den führenden Vertretern der „Neuen Skulptur“ der 1980er-Jahre. Ausgehend von einer vermehrt expressiven bildhauerischen Aufladung hat sich sein Skulpturenbegriff in Richtung spatial-konstruktivistische Konzeptualität verlagert.

Michael Kienzer wird das Langhaus, die Seitenschiffe sowie den Chorbereich der Minoritenkirche Stein im Sommer mit einer ortsbezogenen Installation bespielen. Objekt und Raum bedingen sich bei Kienzer gegenseitig, Installation und Arrangement sind eminent. Nur ein paar wenige Stellen der Konstruktionen sind verschraubt, meist aber nur lose hineingesteckt oder provisorisch fixiert. Der Künstler lädt sein Werk mit Dynamik und Spannung auf. Eine prekäre Energie auf der Kippe zur Dekonstruktion erfüllt den Raum. Die zentrale Arbeit für die gotische Kirche ist aus einer offen fragmentarischen Konstruktion mit Metallrohren und -profilen zusammengesetzt – sie erinnert an eine Maschine oder ein Schiff – , die von einer provisorischen Ziegelmauer umgeben wird. So entsteht ein Raster, ein Gerüst für eine Collage im Raum.