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"ars longa" ist der Titel einer Ausstellung der Düsseldorfer Künstlerin Melanie Richter, die vom 7. Februar bis zum 16. April 2014 im Kunstförderverein Kreis Düren zu se-hen ist. Gezeigt wird hauptsächlich großformatige Malerei aus zwei aktuellen Werkgruppen: ≥Skulls„ (Knochen) und ≥Candle„ (Kerze). Die Bilder zeigen in krass farbigen Bildraum schwe-bende Figuration, umhüllte Skelette und Kandelaber mit trop-fenden Kerzen. Mit ihrem Werk thematisiert die Absolventin und mehrfach ausgezeichnete Meisterschülerin der Kunstakademie Düsseldorf Licht, Raum und Zeit; den Mensch, das Werden und Vergehen und die Unendlichkeit - aber auch das Überdauern, der Kunst, wie der Ausstellungstitel ≠ars longa‚ andeutet. Cha-rakteristisch für die Malerei von Melanie Richter ist eine von ihr entwickelte spezielle Technik. In ihrem Atelier verarbeitet sie hierfür Stearin, ein hochwertiges Wachs, das hauptsächlich aus pflanzlichem Fett gewonnen wird. Dieses vermalt sie im flüssi-gen Zustand und br ingt es mit Farbpigmenten auf ungrundierter Leinwand zusammen. Nach Übermalung der gesamten Bildflä-che bringt die Künstlerin durch Erhitzen mit einem Fön das Wachs noch einmal zum Schmelzen und legt Formen und Figu-ren final nocheinmal frei. Die so entstandenen Vanitas-Motive in der Ausstellung sind auf eine Art Bilder der Zukunft ˆ ähnlich wie Röntgenbilder ˆ die zeigen, was früher oder später, sozu-sagen im Licht der Zeit, beispielsweise vom (leiblichen) Menschsein übrigbleibt. Im Zweifel ist es jedenfalls die Kunst selbst, die uns überdauert. Inspiration erfährt die Künstlerin unter anderem durch ein Mo-dell-Skelett, Leihgabe einer Bildhauer-Kollegin, welches in ih-rem Atelier steht. Den Vergleich ihrer Arbeiten mit anatomi-schen Studien lehnt Richter ab. ≥Den Knochenmann schau ich mir mal kurz an und dann stelle ich ihn weg.„ Alles weitere pas-siert anschließend in ihrer Vorstellung und auf der Leinwand und ist vor allem Produkt ihrer Maltechnik. ≥Letzten Endes sind meine Werke eigene Formen, der Prozess der Verarbeitung bil-det dabei den Bildcharakter, er bestimmt letzten Endes das Mo-tiv. Es sind deshalb aber keine experimentellen Arbeiten. Auch materialbedingte Unwägbarkeiten gehören zum Konzept, da ich mich mit den Ingredienzien meiner Arbeiten sehr lange ausein-andergesetzt habe„, betont die Künstlerin. Stefanie Sülzen, Kuratorin des Kunstförderkreises hat Melanie Richter in ihrem Atelierhaus mit eigenem Bahnsteig am Haupt-bahnhof Neuss besucht, sich für diese Malerei begeistert und zur Ausstellung in Düren gebracht. Der Verein lädt zur Vernissage am Freitag 7. Februar um 19 Uhr, zu der die Künstlerin anwesend ist. Die Ausstellung geht bis zum 16. April diesen Jahres und kann zu den üblichen Öff-nungszeiten Montag bis Mittwoch von 16 bis 18:30 Uhr und Samstag von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden. Zum Abschluss findet am Sonntag 16. März um 11 Uhr eine Finissage statt. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kunstfoerderverein-dn.de oder auf der Webseite der Künstlerin unter www.melanierichter.de. Ort der Ausstellung: Kunstförderverein Kreis Düren, Yorckstr. 3, 53251 Düren.

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Melanie Richter. ars longa
Bilder

Künstler:
Melanie Richter