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Megumi Fukuda, geboren 1976 in Hiroshima, studierte unter anderem bei Rebecca Horn (Universität der Künste, Berlin). Derzeit lebt und arbeitet sie in Berlin. Bekannt wurde sie durch ihre Tulpen-Interventionen, bei denen brachliegende Grundstücke in Berlin-Mitte von ihr durch rote Kunst-Tulpen aufgewertet wurden – unabhängig davon, welche Jahreszeit herrschte. So kam es vor, dass selbst im kalten Winter farbenfrohe Tulpen zusehen waren, welche die sonst trostlosen Orte belebten. In ihrer Ausstellung " Where does it come from? Where does it go? " wird sie sich mit der Installation "crystal" alten Büchern widmen. Ähnlich wie der Jahrtausende dauernde natürliche Reifeprozess eines Kristalls, sind Bücher Resultat eines langwierigen Denkprozesses. Als Megumi Fukuda zufälligerweise einige antike Bücher - Kristalle des Wissens - auf der Straße irgendwo in Berlin fand, entschied sie sich, Kunstwerke mit diesen Schriftstücken zu kreieren. Die besitzerlosen Druckwerke, deren Titel noch lesbar, aber deren Inhalte nicht mehr einsehbar sind, wurden durch verschiedene Faltungstechniken kristallisiert und eröffnen somit dem Betrachter einen imaginären Raum. Menschen, denen der Inhalt bekannt ist, können aus ihm auf die Form der Kristalle schließen. Diejenigen jedoch, die ihn nicht kennen, können sich wiederum umgekehrt von dem Erscheinungsbild des Kristalles ausgehend den jeweiligen Inhalt vorstellen.

Der Kristall – woher kommt dieses Erzeugnis eigentlich? Und wiederum der Kristall – woher kommen eigentlich ihre Schöpfungen? Und wohin entführen uns wohl die Phantasiegebilde, die wir uns aus unseren Kristallen erdenken? Der Ausstellungsort wird ein Kreuzpunkt aller dieser verschiedenen Gedanken sein.

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Megumi Fukuda
" Where does it come from? Where does it go? "
Kurator: Eri Kawamura