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Am 18. Mai eröffnet das MKM die große Werkschau „New Empire“ des russischen Künstlers Maxim Kantor. Gezeigt werden rund 35 Gemälde und 140 Grafiken aus den Jahren 2002 bis 2004. Die Schau im MKM bildet den Abschluss einer erfolgreichen Ausstellungs-Tournee mit Stationen in Osnabrück (Felix-Nussbaum-Haus), Venedig (Fondazione Querini Stampalia), Belfast (Ulster Museum), Luxemburg (Centre Culturel de Rencontre, Abbaye de Neumunster) und Berlin (Akademie der Künste).

Der 1957 in Moskau geborene Künstler zeigt die Welt in eindringlichen Bildern, er beschönigt nichts. Beherrschende Themen seines Werkes sind Macht und Machtmissbrauch, die Isolation des Menschen selbst im dichtesten Gedränge, das Ruinöse und Erbärmliche des Alltags. In expressiver Manier lässt Kantor seine Figuren auftreten: den gezeichneten Bürger, den bedrohlichen Maskierten, den ausgemergelten Hund. Dazu Versatzstücke einer trostlosen Zivilisation, und immer wieder Zeitungen, deren Informationsgehalt die Leere in den Gesichtern zu spiegeln scheint.

Maxim Kantor zeichnet sich durch einen unverwechselbaren Stil aus. Seine fein komponierte Farbgebung und Pinselführung lassen die Bilder zwischen Düsternis und greller Farbigkeit changieren, was die expressive Formensprache noch steigert. Seine Radierungen bestechen durch ihren Detailreichtum und ihre Vielschichtigkeit. Der Künstler stellt suggestive Momentaufnahmen dar, die in der Wahrnehmung des Betrachters als Geschichten fortgeschrieben werden.

Kantors Bilder spiegeln in ihrer dichten Motivik die Leidensgeschichte des Einzelnen. Und gerade durch seine intensiven gesellschaftskritischen Auseinandersetzungen unterstreicht der Künstler die Unverwechselbarkeit und Bedeutung jedes Individuums, ja die Würde des Menschen und jeder Kreatur.

Die Ausstellung im MKM wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der GEBAG AG Duisburg. „New Empire“ wird am 18. Mai um 19.00 Uhr von Hilmar Kopper eröffnet. Die Organisation liegt in den Händen der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn.

Es erscheint ein Katalog mit umfangreichem Text- und Bildmaterial in engl./dt./frz./russ. Version. Laufzeit der Ausstellung ist bis Sonntag, den 2. Juli 2006.