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Trotz gelegentlich feindseliger Kritiken war Max Klinger (1875-1920) zu Lebzeiten ein anerkannter Künstler, der nach seinem Tod allmählich in Vergessenheit geriet. Erst mit der Wiederentdeckung des Symbolismus und des darauf aufbauenden Jugendstils in den 70er Jahren des 19. Jhs. schenkte man dem Werk des oft schwierigen Künstlers erneutes Interesse.

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Bilderzyklen aus dem graphischen Werk des deutschen Künstlers Max Klinger. Gemeinsam ist allen Serien das Ziel der bildlichen Darstellung des menschlichen Lebens, das in seinem zyklischen Verlauf, vom Anfang, über die Hürden und Schicksalsschläge des Alltags, bis hin zum Tod, nachgezeichnet wird. Den Grundtenor jeder einzelnen Graphikserie bildet das bekannte Schema von Aufstieg und Fall des Menschen-lebens, das vom allgegenwärtigen Thema des Todes beherrscht wird und bezeichnenderweise, wie ein Leitmotiv, den Abschluss jeder Folge bildet. Die Anordnung der einzelnen graphischen Serien, die sich mit den großen Themen der Menschheit – Leben, Liebe und Tod – auseinandersetzen und für sich genommen den Kreislauf des Lebens im Kleinen nachstellen, werden in dieser Ausstellung zu einer größeren Aussage über den zyklischen Lebensverlauf zusammengefasst.

Ausgehend von der Folge „Eva und die Zukunft“ (1879-80) werden in drei Schritten, aus der persönlichen Sicht und Interpretation Klingers, die Folgen des Sündenfalls für die Menschheit nachgezeichnet („Dramen“, „Ein Leben“, „Eine Liebe“), die in letzter Konsequenz im für Klingers Schaffen so beherrschenden Thema des Todes(„Vom Tode I“ und „Vom Tode II“) ihren Abschluss finden.

Kuratorinnen der Ausstellung: Dr. Eleonora Louis, Mag. Gisela Fischer

Pressetext

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Max Klinger – Lebenszyklen
Kuratorinnen: Eleonora Louis, Gisela Fischer
Rupertinum