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Zu den großen Themen des Fin de Siècle gehörte die Beziehung der Geschlechter. Das Hauptinteresse galt dabei der „Enträtselung“ des weiblichen Wesens, das als Abweichung von der Norm, d.h. von der Natur des Mannes, verstanden wurde.

Auch Max Klinger beschäftigte sich in seinen graphischen Folgen immer wieder mit den gesellschaftlichen Bedingungen von Liebe und Sexualität. In der Ausstellung wird die Auseinandersetzung mit dem Thema anhand von zwei graphischen Zyklen visualisiert.

In dem frühen Werk „Ein Handschuh“ (1882) schildert der Künstler in wenigen Bildern einen (Alp-)Traum, in dem die Frau von einem Handschuh verkörpert wird. In „Zelt“ (1915), dem letzten Zyklus, erfindet Klinger ein fantastisches Märchen, indem detailliert die unterschiedlichsten Formen der Liebe einschließlich Gewalt und Tod dargeboten werden. Die Gegenüberstellung beider Folgen verdeutlicht nicht nur Klingers innere sondern auch seine enorme stilistische Entwicklung.

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Max Klinger
Das rätselhafte Weib
Kuratorin: Gunda Luyken