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Mit den poetischen Worten »Seine Augen trinken alles, was in den Sehkreis kommt« charakterisiert Max Ernst im Rückblick die vielfältigen Eindrücke, die er während seines Studiums an der Bonner Universität gesammelt hatte.

Die Ausstellung beleuchtet die „Inkubationszeit" des 1891 in Brühl geborenen Ausnahmetalentes in den Jahren unmittelbar vor Kriegsausbruch. Es werden Kunstwerke und Objekte präsentiert, die ihn beeindruckten und die er kritisch rezipiert hat. Beispiele seiner damaligen Favoriten wie Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Henri Matisse, Wassily Kandinsky oder August Macke kontrastieren mit Arbeiten, die dem konservativen Kunstgeschmack der Kaiserzeit entsprachen. Seine Ausbildung am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn mit Rekurs auf die Antike und die Kunst des 19. Jahrhunderts, seine Faszination für ozeanische und afrikanische Kultobjekte sowie für Schöpfungen von Patienten der psychiatrischen Klinik und die Kriegswirklichkeit werden thematisiert. Dieses vielfältige „Panorama" im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne visualisiert die Einflusssphäre und den subjektiven Bezugsrahmen von Max Ernst. Ein exemplarischer Ausblick auf die Kunst des Künstlers nach dem Ersten Weltkrieg zeigt deren Überwindung und seine künstlerische Entwicklung hin zu ganz neuen Formen und Inhalten.

Gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen

1914 - Mitten in Europa 100 Jahre ist es her, dass Europa sich dem Abgrund näherte: Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) erinnert 2013/2014 in einem großen Verbundprojekt an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Erstmalig arbeiten die LVR-Museen und Kulturdienste mit zahlreichen Partnern der kommunalen Familie im Rheinland zusammen, um Voraussetzungen und Konsequenzen eines Ereignisses zu beleuchten, das die Geschichtsbücher als »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« vermerken.

Diese bisher einzigartige Kooperation umfasst einen internationalen Kongress sowie zahlreiche Ausstellungen, Veranstaltungs- und Exkursionsangebote.

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Max Ernst - Seine Augen trinken alles -
Kunst und Kultur am Vorabend des Ersten Weltkrieges

künstler:
Max Ernst