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Martin Schnurs malerische Konzeption scheint auf den ersten Blick einer deutlich realistischen Position zu entsprechen. Figuration, narrative Elemente und Nähe zu Fotografie und Film aber steht gleichgewichtig die Art und Weise gegenüber, wie seine Malerei sich auf die Konstitution des Bildes selbst bezieht. Eine komplexe, vielschichtige Struktur entsteht, die diametral entgegengesetzte Positionen vereint und eine imaginäre Situation entstehen lässt, in der das Ambiente mit der Möglichkeit ihres Umschlagens geladen ist. (Florian Steininger)

Martin Schnurs Bilder sind Orte, an denen divergierende Komponenten zusammentreffen; sie sind nicht festgelegte Größen mit vorgegebenen Koordinaten; sie sind wie wolkenschwere Bild-Räume, in denen verschiedene Kulturen, verschiedenen Zeitebenen, verschiedene Standpunkte und verschiedene Personen aufeinander treffen. Der eigentliche Ort des jeweiligen Bildes ist der Betrachter - in ihm spielen sich vielfältige Vorgänge zwischen Imagination und Realität ab, in ihm amalgamiert sich ein unbestimmtes Gefühl aus Ängsten und Ahnungen, aus Erkennen und Erinnern. Das, was das Bild im Betrachter suggeriert und auslöst, ist das Lebensähnliche – eine Strahlkraft und magische Aura, die den Betrachter in einer Sphäre der persönlichen Verunsicherung zurücklassen. (Margit Zuckriegl)

Verschiedene Realitätsebenen überlagern sich in Schnurs Arbeiten, durch gezielte formale Brüche entsteht ein Zustand der Verunsicherung, zugleich wird die Aufmerksamkeit auf die Malerei selbst als Gegenstand der bildkünstlerischen Auseinandersetzung gelenkt. (Susanne König)

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Martin Schnur
bipolar