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Ob Innen- oder Außenraum, Martin Pfeifle benutzt einfache, gängige Materialien: Stoffe, Folien, Spanplatten, Styropor, Neonröhren,usw. Mit diesen industriellen Massenerzeugnissen verweist der Künstler auf die Minimal Art der 60er Jahre. Ebenso wie seine Vorgänger setzt Pfeifle auf die Sichtbarkeit des Materials und verzichtet auf jede konventionelle Bedeutung. Dabei bringt er das Material wie die Konstruktion bis an die Grenzen zum Kippen und Bersten. „Es entsteht ein besonderer Moment des Innehaltens: Ein Zustand zwischen Stabilität und Zusammenbruch“, wie Gudrun Bott treffend beschreibt. Auch in der aktuellen Ausstellung widmet sich der Künstler ganz diesem Spannungsverhältnis, indem er die Grenzen des Raums und des Materials auslotet.

Ein Hauch Südostasien weht durch die Ausstellungsräume der Städtischen Galerie Schloß Borbeck. Martin Pfeifle hat grüne, viereckige Fahnen aus Hanoi mitgebracht und aufgehängt. Sie spannen sich im Zickzack von Wand zu Wand und durchkreuzen den Blick in die Tiefe. Ihre Form erinnert an buddhistische Gebetsfahnen, doch ohne jegliche sichtbare Symbolik. Einzig die Schatten, die sie an die Wände werfen, lassen Spirituelles erahnen. Der Gang unter diesen grünen Fahnen wirkt beruhigend, blickt man nach oben, so wähnt man sich geborgen wie unter einem Baldachin.

Martin Pfeifle studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Tony Cragg und war Meisterschüler von Hubert Kiecol. Er erhielt zahlreiche Stipendien, wie das Wilhelm-Lehmbruck-Stipendium, Duisburg, und das StipendiumVilla Romana, Florenz. 2009 war er Förderpreisträger des Landes NRW.

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Martin Pfeifle
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