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Erinnerungen an die Kindheit stehen im Zentrum des künstlerischen Werks von Martin Honert, das die Nationalgalerie in einer umfassenden Einzelausstellung in der Haupthalle des Hamburger Bahnhofs präsentiert. Ausgehend von Bildern, die ihm im Gedächtnis geblieben sind, von Familienfotografien und Kinderzeichnungen inszeniert der Künstler Momente der eigenen Biografie und setzt sie in dreidimensionale Objekte um.

In handwerklich aufwändigen Verfahren verdichtet er Erinnerungen an die Spiele, Lektüren und Szenen aus der Kindheit zu einzelnen eindrücklichen Bildern. Hinter jedem Objekt steht eine Geschichte, die von den Phantasien, ambivalenten Gefühlen und Erlebnissen eines Kindes geprägt ist. Die festgehaltenen Momente basieren auf persönlichen Erinnerungen und sind zugleich Zeugnisse einer Kindheit in den frühen Jahren der Bundesrepublik Deutschland.

Über das zentrale Thema seiner Kunst äußerte Martin Honert: "Für mich ist Kindheit bestimmt nicht deswegen ein Thema, weil ich meine, auf eine sehr ereignisreiche oder schlimme oder tolle Kindheit zurück blicken zu können. Meine Kindheit war bestimmt genauso fade und langweilig wie alle Kindheiten. Für mich ist es wichtig herauszufinden, was zwar weit zurückliegt, aber für mich immer noch Bestand als Bild, als Erinnerung hat." Der Künstler lebt und arbeitet in Düsseldorf und Dresden.

Die Ausstellung wird ermöglicht durch den Verein der Freunde der Nationalgalerie.

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Martin Honert
Kinderkreuzzug
Kuratorin: Gabriele Knapstein