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"Was du suchst, sucht nach dir" ist der "exemplarische Aufzug" zum Schlagwort "Forschergeist". Der Weg führt vorbei an einer Wand aus gebrauchten Schränken, deren Türen offen stehen. Teilweise sind diese Schränke innen mit Lampen bestückt, die ihr Licht nach außen werfen. Einige haben keine Beleuchtung, aber verglaste Rückwände, die den Blick auf ein Großvideo freigeben, das auf die parallel zur Schrankwand befindliche Stirnwand des Raumes projiziert wird.

Dieses Video, das in seinem oberen Bereich durchgängig sichtbar ist, zeigt eine Tsunami, eine mit bedrohlicher Gewalt in den Raum stürzende gigantische seismische Flutwelle, die sich jedoch nie voll entlädt, sondern - einem monströsen Atmen vergleichbar - sich wieder nach oben zieht, um erneut auf die BetrachterInnen zuzukommen.

Gostner erfasst hier exakt jenes Erinnerungsmoment einer primären Erfahrung, bei der Neugier und die gleichzeitige Suche nach Schutz in Faszination und Schrecken umschlagen.

Die exakte Reihe der Kästen und der minimalistische Bewegungsablauf des Videos haben ihre ironischen Referenzpunkte nicht zuletzt auch in einem Verweis auf die "heroische" Zeit der Minimal Art.

Pressetext

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Martin Gostner: Seitlich aus der Requisite kommend