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Martin Creed, geboren 1968 in Wakefield, England, wuchs in Glasgow, Schottland auf. Von 1986 bis 1990 besuchte er die Slade School of Fine Art, London. Heute lebt und arbeitet er in London und Alicudi, Italien. 2001 gewann er den renommierten Turner Preis.

Creed benutzt in seiner Formensprache eine Vielzahl von Materialien, die oft aus dem unmittelbaren Alltag stammen. Er beschäftigt sich mit der Herstellung und dem Begriff von „Dingen“, sowie mit dem Phänomen und den Prozessen von „Arbeit“.

„Talking about work is work. Thinking is work. Words are work. Words are things, shapes…things are everywhere…work is a fight against loneliness, against low self esteem, against depression, and against staying in bed…Work is everything, I think. Everything is work. Everything that involves energy, mental or physical. So... everything, apart from being dead. Living...“” (aus: Work # 470, Martin Creed 2005)

Martin Creed arbeitet u.a. mit Papier, Musik, Luft, Licht oder Texten, um seine systematischen Werkserien, die alle ohne Titel sind, zu kreieren. Seine Arbeiten enthalten viel subversiven Witz, aber ebensolchen Ernst und formale Eleganz. Sie werden, egal aus welchem „Material“ sie beschaffen sind, Teil eines nummerierten Systems von Kunstwerken und widersetzen sich so der Kategorisierung in traditionelle Kunstgenres. In der Galerie Rüdiger Schöttle wird Martin Creed mit Pianos, Aufzügen, Möbeln und Musik arbeiten.

Frank Nitsche, geboren 1964 in Görlitz, studierte an der HfBK in Dresden und lebt heute in Berlin. Seine spezifische Formensprache findet sich auch in der aktuellen Ausstellung wieder. Kompositionen aus dichten, abstrakt anmutenden Flächen- und Formenarrangements bestimmen die Bilder und sind das Ergebnis verschiedener

Stationen und Überarbeitungsprozesse. Ausgangspunkt ist dabei ein auf die Leinwand gezeichneter Entwurf, ein Liniengerüst, das dann in einem malerischen Prozess mit Farben, die oft kühl, stumpf und kalkig wirken, ausgeformt und gefüllt wird. Im fertigen Bild sind die Vorstufen und Entwicklungsphasen der Arbeit oftmals noch zu erahnen. Bemalte Partien werden abgeschliffen und legen somit

Untergründe und Linienstrukturen frei, die dann wieder in den Farbflächen untertauchen. Dabei entsteht ein spannender Kontrast zwischen flachen, farbig klar umrissenen Segmenten und der Suggestion einer mehrfach gestaffelten Tiefe. Die dynamischen Liniengeflechte erwecken oft den Eindruck einer starken sogartigen Bewegung. Die Galerie Rüdiger Schöttle zeigt neue Arbeiten von Frank Nitsche.

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Martin Creed, Frank Nitsche