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Martha Jungwirth
02.03.2018 - 03.06.2018

Die ALBERTINA widmet Martha Jungwirth erstmals eine Personale. Einzelne Schlüsselwerke wie auch zu Serien zusammengefasste Werkblöcke geben einen faszinierenden Einblick in das umfangreiche Schaffen der 1940 geborenen Wiener Malerin.

Martha Jungwirths monumentale Aquarelle und Ölbilder pendeln stets an der Schnittstelle zwischen abstrakter und gegenständlicher Malerei. Der zeitliche Bogen der Ausstellung spannt sich von Hauptwerken der Frühzeit bis zu neuesten, erstmals präsentierten Arbeiten. Seit ihren künstlerischen Anfängen schätzt Jungwirth das Papier als Malgrund. Mit ihren einzigartigen Farbkompositionen vermittelt die Künstlerin ihre sensible Wahrnehmung der Wirklichkeit.

Ausgehend von ihren frühen Aquarellen über Werke der 1970er-Jahre, in denen häusliche Gegenstände, aber auch die sexualisierte weibliche Figur thematisch hervortreten, vereint die Künstlerin ab den 1980er-Jahren neuerlich Abstraktion und Gegenständlichkeit. Dabei kristallisieren sich die Komposition ebenso wie unterschwellige Gegenständlichkeit während der Arbeit intensiv heraus. Die Gegenstandsfarbe wird zur Gefühlsfarbe und transkribiert das Sichtbare zu einer dichten, ganz einzigartigen und unverwechselbaren Bildsprache von höchster Expressivität und Sensibilität.

Mit Martha Jungwirth präsentiert die ALBERTINA nach Sonja Gangl im Jahr 2013, Elaine Sturtevant 2015 und Maria Lassnig 2017 eine weitere faszinierende Künstlerin der Gegenwart, eine Retrospektive von Florentina Pakosta wird vom 30. Mai bis 26. August in der ALBERTINA folgen. Mit vielen bedeutenden Künstlerinnen der Gegenwart wie Louise Bourgeois, Joan Mitchell oder Maria Lassnig teilt Martha Jungwirth das Los der späten internationalen Entdeckung.

Die ALBERTINA konzentriert sich für diese erste Einzelpräsentation auf Hauptwerke der eigenen Sammlungen wie auf bislang unveröffentlichte Arbeiten aus dem Atelier der Künstlerin – allesamt Schlüsselwerke und bedeutende Werkgruppen, vom Frühwerk bis zu den aktuellsten Arbeiten. Dass Martha Jungwirth zeitgleich zu der Präsentation in der ALBERTINA den Oskar-Kokoschka-Preis erhält, unterstreicht die Aktualität und Relevanz dieser Künstlerin.