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Eröffnung: Do, 17.07.2008, 19:00 Uhr anschließend Eröffnungsfeier mit Musik und Übernachtung im Schlafsacklager im Saloon (Schlafsack bitte selbst mitbringen) Weitere Veranstaltung: Fr, 18.07.2008, 18:00 Uhr KünstlerInnengespräch

In der zweiten Ausstellung der Reihe PLATEAU zeigen die in Wien tätigen KünstlerInnen Marlene Haring und Nazim Ünal Yilmaz ihre Arbeiten. Wie schon in der Ausstellung von Moussa Kone und Corinne Rusch steht im Mittelpunkt des Ausstellungsprojekts der intensive Austausch der beiden KünstlerInnen miteinander, um den Ausstellungsraum mit einer gemeinsam erarbeiteten Strategie zu bespielen. Die beiden verbindet das Einsetzen des eigenen Körpers in Relation zu Phänomenen, die ihnen im Alltag begegnen, um so soziale Strukturen darzustellen und sich im Verhältnis zu diesen zu positionieren. Die daraus folgenden kritischen Aspekte ihrer Kunst sehen sie als Beginn der Kommunikation mit ihrem Publikum. Während Nazim Ünal Yilmaz sich der Malerei bedient, reagiert Marlene Haring durch ortsspezifische Interventionen.

Marlene Haring (geb. 1978) In ihren Performances und Interaktionen arbeitet Marlene Haring mit der Struktur von räumlichen wie sozialen Gegebenheiten. Sie bearbeitet Konventionen, die Beziehungs- und Verhaltensmuster bestimmen, und interveniert in diese, um sichtbare Verschiebungen zu erzeugen. Dabei stellt sie mit direkten Mitteln und alltäglichen Bedeutungsträgern eine Beziehung zwischen ihren Arbeiten und dem Publikum her, so dass Inhalte, die sie vermitteln und Fragen, die sie aufwerfen möchte, allgemein verständlich werden. "Mein Enthusiasmus situationsspezifisch zu arbeiten ist das, was mich antreibt. Von Performances im öffentlichen Raum, über Installationen in einer Küche, im Solarium, und Dienstleistungen wie Secret Service und Sucking Marks $10. Ich badete in einem Brunnen, der für Mussolini gebaut worden war, aber er kam nie, ich schoss 100 Filmrollen und entwickelte sie nie, ich leckte ein Galeriefenster, und verwendet Nivea Creme für weiße monochrome Malereien auf Spiegeln. Ich bin persönlich, ich reagiere, ich stehe in Relationen.“ Mehr unter http://www.marleneharing.com

Nazim Ünal Yilmaz (geb. 1981) Nazim Ünal Yilmaz verarbeitet verschiedene Gebiete wie Sexualität, Familie, Politik in Beziehung zur Kunstgeschichte. Die häufige Selbstdarstellung in seinen Arbeiten ist nicht nur ein Selbstportrait und die Darstellung einer Identität, sondern ein empathischer Weg der Feldforschung durch seine persönliche Geschichte. Deshalb kann man in seinen Arbeiten gesellschaftliche und individuelle Konfliktgefühle wahrnehmen. Weiters sind ein lesbarer Aufbau seiner Bildkompositionen und sich auf westliche Malerei beziehende Ölmalerei wichtige Elemente, um BetrachterInnen zu packen. "Als ein mutierter Erbe der unvermeidbaren westlichen Kultur bin ich mir nicht mehr sicher, ob es eine Kunst gibt, die wirklich notwenig ist, oder Malerei, die nicht mehr Kitsch ist, speziell nachdem selbst die äußerst authentischen oder avant-garde Bereiche der bildenden Kunst vom Handelsgeist der Kunstindustrie ergriffen worden sind. Nichtsdestotrotz versuche ich an eine Kunst mit ethischem Inhalt zu glauben, die nicht nur mit sozialen und politischen Ideen in Beziehung steht, sondern auch mit Ästhetik als Grundvoraussetzung der Kommunikation mit BetrachterInnen arbeitet.“ Mehr unter www.nazimunal.com

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Marlene Haring / Nazim Ünal Yilmaz
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Kuratorin: Eva Martischnig