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Markus Schinwald sucht das psychologisch Aufgeladene, Fantastische und Mystische, das unter der Oberfläche des Alltäglichen lauert. Im Mittelpunkt seiner Arbeiten steht der Mensch in seiner irritierenden Körperlichkeit. Die harmlos wirkenden Figuren in banalen Alltagsszenarien mutieren durch Erweiterungen, Prothesen und mechanische Apparate. Die verrenkte Psychosomatik der animierten Kunstkörper lässt nach der Ursache dieser Deformationen fragen. Mit der Anwendung seiner individuellen Psychoanalyse legt Schinwald eine ungewöhnliche Fallstudie des Menschen am Anfang des 21. Jahrhunderts vor.

Für die Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster hat Markus Schinwald einen Korridor der Unsicherheiten entworfen. Mit dem Betreten der doppelwandigen Installationsarchitektur verliert der Besucher seine physische Stabilität: er wird selbst zum Tänzer. Mit der eigens für die Ausstellungshalle konzipierten Arbeit verwandelt Schinwald den Besucher zu Projektionen einer unsichtbaren Gewalt. Versucht der Betrachter, sich seiner selbst zu vergewissern, erwacht er in einem Kabinett sanft schaukelnder Marionetten.

Biografie: Markus Schinwald wurde 1973 in Salzburg geboren. Der in Wien lebende Künstler hat an zahlreichen internationalen Ausstellungen teilgenommen: „Tableau Twain“ (Frankfurter Kunstverein, in Kooperation mit dem Siemens Arts Program, 2004, Einzelausstellung), Manifesta 5 (San Sebastian, 2004), „Bewitched, Brothered and Bewildered“ (migros museum für gegenwartskunst, Zürich, 2003), „Utopiz Station“ (50. Biennale Venedig, 2003), „Adorno: Die Möglichkeit des Unmöglichen“ (Frankfurter Kunstverein, 2001), „Untragbar - Mode als Skulptur“ (Museum für angewandte Kunst, Köln, 2001), „Exponded Design“ (Kunstverein Salzburg, 1999). 2006 ist eine Einzelausstellung im Institute of Contemporary Arts (ICA), London geplant.

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Markus Schinwald: Korridor der Unsicherheiten