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Eröffnung: Donnerstag, 27. November 2008, 19 Uhr

„Die maximale persönliche Beteiligung am Entstehen eines Kunstwerkes ist nach wie vor unerlässlicher Bestandteil der Kreation. Zwischen technischer Invention und künstlerischer Kreation zu unterscheiden, sollte Künstler, Kunsthändler und Sammler gleichermassen interessieren …“ aus dem Manifest retournons à la peinture, Markus Prachensky 1961

Markus Prachensky zeigt in seiner Ausstellung im Wiener Künstlerhaus ab 28. November 2008 mit rund 60 Acryl-Arbeiten auf Leinwand und Papier einen Querschnitt seiner Werke aus den letzten Jahren. Bereits 1956 entwickelt Markus Prachensky, beeinflusst von architektonischem Denken seine typische Bildsprache. Noch im selben Jahr gründet Prachensky gemeinsam mit Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Arnulf Rainer die Künstlergruppe „Galerie St. Stephan“ unter der Schirmherrschaft von Kunstfreund Monsignore Otto Mauer; 1957 findet bereits die erste wichtige Ausstellung dieser Künstlergruppe in der Wiener Secession statt. Auslandsaufenthalte – u.a. in Paris – folgen, wo er wichtige Künstlerkollegen wie Yves Klein, Sam Francis und Pierre Soulages kennenlernt. 1959 erregen seine Farbaktionen „Peinture liquide“ auf offener Bühne des Wiener Theaters am Fleischmarkt (und 1960 im Stadttheater Aschaffenburg) sowie das Bemalen einer zehn Meter langen Leinwand mit roter Farbe grosses Aufsehen. Im selben Jahr entsteht die Serie „rouge sur blanc“, die in der von Julien Alvard konzipierten Ausstellung Antagonismes im Wiener Künstlerhaus und im Pariser Louvre gezeigt wird. Markus Prachensky nimmt an der Documenta II in Kassel teil.Und immer wieder dominiert in Prachenskys Arbeiten die Farbe rot, die zur Auseinandersetzung zwingt. In späteren Jahren erweitert sich seine Farbpalette um Gelb, Grün, Violett, Blau und Braun.Aus seinen frühen streng geometrischen Kompositionen entwickelt sich Mitte der 50er Jahre seine unverwechselbare tachistische Malweise. „... Informelles war angesagt, eine mehr oder weniger freie Malerei diesseits und jenseits des Gegenständlichen. Einer, der diese Absicht spektakulär verkörperte war Markus Prachensky. Die Farbe Rot … seine ausschliesslich benützte Lieblingsfarbe, vehemente Pinselmanöver seine ausgesprochene Spezialität ...“ (O. Breicha aus Markus Prachensky, Österreichische Galerie Belvedere).1967 reist er nach New York, richtet sich längere Jahre ein Atelier in Los Angeles ein und malt die Californian paintings.Anlässlich einer umfangreichen Retrospektive im Kunstverein Hannover kehrt er 1970 nach Europa zurück. Ab Mitte der 70er Jahre werden die Bildzyklen nicht mehr nach den Orten der Entstehung, sondern nach seinen zahlreichen Reise-Impressionen, oft verknüpft mit musikalischen Anspielungen, benannt: Umbria Quartetto (1989), Bonifacio (1996), Luxor Swing (1997), California revisited (2001), Senatus Populusque Romanus (2004), Swing de Provence, (2007) etc. Prachensky, bis 1972 zu den Künstlern der Galerie nächst St. Stephan zählend, wird seit Gründung der Galerie Ulysses 1974 in Wien von dieser vertreten. Er gilt als einer der wichtigsten Informel-Maler in Österreich.

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Markus Prachensky