press release only in german

Der in Wien und in Damtschach lebende Künstler Markus Orsini-Rosenberg (Jg. 1961) stellt in seiner Malerei Natur als eine Metapher der Innerlichkeit zur Disposition. Unter dem Titel „Simulakrum“ hat er eine Installation geschaffen, in deren räumlicher Inszenierung er die historisch illusionistischen Fresken von Josef Ferdinand Fromiller ausblendet. Mit der Verhüllung dieses großformatigen Freskos in der Apsis des ehemaligen barocken Kirchenraums verweist Markus Orsini- Rosenberg die historische Repräsentationsikonographie in ihre Schranken. Durch diese Setzung konstituiert er den historischen Raum neu und verweist auf dessen strukturelle Eigenschaften. Die Kapelle erscheint nicht länger als Ort barocker illusionistischer Inszenierung von Macht und Politik, sondern als ein Ort der verborgenen Erinnerung, an dem die Transformation von Illusion und Täuschung vollzogen wird.

Großformatige Tondi setzt Markus Orsini-Rosenberg zwischen die Pfeiler der historischen Architekturmalerei, ein überdimensionales Gebilde aus realen Elementen der Natur – er verwendet Haselnusssträucher als Material – dient als Zitat einer Staffeleiarchitektur, an der zahlreiche Landschaftsgemälde befestigt sind. Auf dieser Ebene zweiter Ordnung reflektiert der Künstler das Verhältnis der künstlerischen Erscheinung in Bezug auf das Reale, das in seiner Malerei so überzeugend suggestiv vollzogen ist.

only in german

Markus Orsini-Rosenberg
Simulakrum