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Seit den sechziger Jahren gehört Markus Lüpertz zu den führenden Künstlern seiner Generation. Er hat am Beginn eine neue fiktive Gegenständlichkeit in die Malerei eingeführt; er war maßgeblich an der Entwicklung der Maler-Skulptur beteiligt, die er bis zu großen Werken von denkmalhaften Charakter ausgestaltete. Als Redner und Dichter ist er hervorgetreten. Immer wieder hat er überzeugende Plädoyers für den besonderen Rang der Akademie als Institution gehalten. Als Rektor der Kunstakademie Düsseldorf hat er seit 1988 die Geschicke dieser Institution maßgeblich bestimmt und den Freiraum des Geistes und der künstlerischen Arbeit verteidigt, der erst schöpferische Kräfte ermöglicht. Das Schaffen von Markus Lüpertz hat niemals unter seiner Akademie-Aufgabe zurückstehen müssen – im Gegenteil. Der Austausch und die Reibung mit anderen künstlerischen Leistungen hat für Lüpertz auch ein Potenzial an Energie erzeugt. Zum Ende seines Rektorats zeigt die Akademie-Galerie eine Ausstellung mit Werken, die sich mit dem Motiv des Totenschädels „Skull“ befassen. Wie eine immer wiederkehrende Herausforderung und Faszination taucht das Motiv seit ungefähr 1980 ständig in neuen Zusammenhängen im Werk des Künstlers auf. Lüpertz’ Auseinandersetzung mit dem Tod, d.h. der menschlichen Sterblichkeit, kann als eines der zentralen Themen seines Schaffens angesehen werden; hierin der Obsession vergleichbar, die Andy Warhol fast gleichzeitig für das Thema des Totenschädels entwickelt hatte. Die speziell auf die Räume der Akademie-Galerie hin konzipierte Ausstellung unterscheidet sich deshalb markant von einer gewöhnlichen Retrospektive.

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Markus Lüpertz
Skulls