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Mark Flood In seiner ersten Ausstellung in der Galerie Rüdiger Schöttle stellt der amerikanische Maler Mark Flood Bilder aus der Serie „Lace Paintings“ vor. Das Motiv der textilen Spitze, das in Floods Bildern vormals nur als Hintergrundmotiv erschien, ist nun dominant in allen Bildern zu finden. Wie der englische Fotografiepionier William Henry Fox Talbot einst in den 1840ern Falten und fransigen Enden von Zierdeckchen auf lichtsensitives Papier bannte, so experimentiert Mark Flood seit einigen Jahren mit diesem Medium. Abgedruckt in Acryl auf Leinwand rufen die Spitzenfragmente in seinen Arbeiten Erinnerungen an Küstenlinien und Flussläufe wach, andere erinnern an Dampf- oder Nebelschwaden. Spitzendeckchen evozieren bei Mark Flood aber nicht nur nostalgische Erinnerung an Großmutters Zeiten. “When I look at lace, I don't think of grandma. (…) Lace is an organized landscape, historically related to French formal gardening. I drag that into contemporary times: There is no wilderness, and people have to manage everything that was wild and natural. It's weird and has unsavory implications“. Mark Flood, 1957 geboren, lebt und arbeitet in Houston, Texas. 

Chen Wei Im Showroom des Erdgeschosses präsentiert die Galerie Rüdiger Schöttle zwei junge Künstlerpositionen. Die Fotografien des 1980 geborenen chinesischen Künstlers Chen Wei zeigen Inszenierungen dunkler, mysteriöser, isolierter und beunruhigender Räume. Der Betrachter findet sich menschenleeren, meist türlosen Räumen ausgesetzt, klaustrophobische Angstzustände lassen an Herzrasen, Atemnot und Flucht denken. So scheint in „A Rat's Post Office“ der anonyme Verfasser unzähliger, niemals abgeschickter Briefe diesem Albtraum entkommen zu sein. Wei arrangiert in seinen Fotografien eine zerstörte und entweihte Welt, deren verzweifelte Bewohner die Szenerien fluchtartig verlassen haben. Chen Wei lebt und arbeitete in Hangzhou, China. Seine Arbeiten werden in der Galerie Rüdiger Schöttle erstmals in Deutschland präsentiert.

Agathe Snow Die Künstlerin Agathe Snow, 1976 geboren, lebt und arbeitet in New York. Bekannt wurde sie mit Performances, wie etwa legendären Tanz-Marathons und Dinner für mehrere hundert Personen in New York. Snow arbeitet aber auch in anderen Medien. So sind Ihre skulpturalen Objekte stets apokalyptisch anmutende Installationen aus unterschiedlichsten Artefakten, die sie auf den Flohmärkten New Yorks findet. In der Galerie Rüdiger Schöttle präsentiert die Künstlerin ihren Film „Total Workout Video“. Eine Gruppe Models, gekleidet in Aerobicanzügen à la Jane Fonda, zeigt, wie man als Lady auch in heiklen Situationen Haltung bewahrt. Überspitzte Schauspielerei lehrt uns „How to Behave when Meeting Jesus“ oder „How to Get Off Easy when Pulled Over by the Cops“. 
Anfang 2011 präsentiert das Museum Deutsche Guggenheim neue Arbeiten von Agathe Snow in einer Einzelausstellung.