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Im Rahmen der Ausstellungsreihe Intervention werden zeitgenössische Künstler eingeladen, sich in ihrer Arbeit mit der Architektur und der Sammlung des Belvedere auseinanderzusetzen. Ein solcher Balanceakt zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist fester Bestandteil des Werks von Marianna Gartner.   Die kanadische Künstlerin findet in Porträtaufnahmen aus der Frühzeit der Fotografie, als die Modelle noch häufig in gemalten und nur vereinzelt mit Accessoires ausgestatteten Kulissen abgelichtet wurden. 
Die Frage nach dem Verhältnis zwischen Figur und Grund spielt auch in der Malerei des 19. Jahrhunderts eine bedeutsame Rolle. Bevor Realismus und Impressionismus mit der Forderung auftraten, die sichtbare Wirklichkeit im Bild einzufangen, bedienten sich viele Maler bei repräsentativen Porträts eines erfundenen Ambientes. Diese Parallele dient Gartner als Ausgangspunkt für ihre Auseinandersetzung mit ausgewählten Werken der Belvedere-Sammlung.   Für ihre Intervention schafft sie neue Gemälde, in denen sie bestimmte Aspekte der Arbeiten von u. a. Ferdinand Georg Waldmüller, Anton Romako und Michael Pacher aufgreift und in der ihr eigenen künstlerischen Sprache interpretiert.

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Marianna Gartner
An Eye for an eye
Kurator: Margrit Brehm