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Das spezifische formale Vokabular der Malerei und der Bildhauerei erforscht eine Ausstellung, die von 4. Februar bis 7. Mai 2006 im Kunsthaus Graz zu sehen wird, anhand der Werke von einer der wichtigsten zeitgenössischen österreichischen Malerinnen, Maria Lassnig (1919), und der kalifornischen Bildhauerin Liz Larner (1960). Das gesamte Schaffen dieser beiden Künstlerinnen stellt eine tief schürfende Analyse der menschlichen Psyche dar, die mit ganz besonderer Sensibilität gegenüber der Formensprache ausgeführt wird. Materialien, deren Beschaffenheit, Ausdehnung und Farben sowie deren Bedeutung und Intensität, scheinen bei der Schaffung sowohl physischen als auch geistigen Raumes wie auch bei der gesamten Architektonik der Sinnlichkeit eine wesentliche Rolle zu spielen.

Was das Werk von Maria Lassnig und Liz Larner verbindet, ist der äußerst aufrichtige Versuch, das Selbstporträt als noch immer dominantestes modernistisches Motiv künstlerischer Mythologie zu überwinden und Bahnen der Subjektivität zu zeichnen, die sich über ein psychophysisches Netz aus Zusammenhängen und Querverbindungen erstrecken. Hier stellt Körperlichkeit ein Universum dar, in dem der politische, kulturelle und formale Rahmen ständig hinterfragt und neu definiert wird.

Die Ausstellung wird eine Auswahl von Liz Larners Skulpturen zeigen, angefangen bei ihrer eindrucksvollen Installation „Chain Perspective” (1990) bis zu den erst kürzlich entstandenen Porzellanarbeiten „Smiles” (2005). Diese Zusammenstellung wird mit einer Auswahl aus ganz neuen, noch nie gezeigten Gemälden von Maria Lassnig kombiniert, einer einzigartigen Übersicht ihres künstlerischen Ansatzes an der Grenze zwischen Figürlichkeit und Abstraktion.

Kuratoren: Peter Pakesch, Adam Budak

Pressetext

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Maria Lassnig / Liz Larner: Zwei oder Drei oder Etwas
Kuratoren: Peter Pakesch, Adam Budak