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Die dritte Personale im Jahr 2006 widmet der Kunstraum Innsbruck dem schweizer Künstler Marcus Geiger (geb. 1957 in Muri/Schweiz, lebt seit 1978 in Wien).

Charakteristisch für Marcus Geiger sind vor allem seine Arbeiten aus Frotteestoffen, Filz und anderen Billigmaterialien, die den „Wertanspruch“ von Kunst relativieren und den Sachgehalt der Dinge wieder zum Vorschein bringen.

Bekannt wurde Geiger auch durch seine Aktion 1998, als er für eine Einzelausstellung die Fassade der Wiener Sezession rot (rouge vulgaire) streichen ließ, was international mediales Aufsehen erregte.

Für den Kunstraum Innsbruck wird Marcus Geiger eine Neuproduktion mit dem Titel „Portraits und Wurst 2006“ schaffen.

Als reine formale Vorlage diente ihm ein Gruppenfoto ehemaliger Sezessionisten (Klimt und Co, anlässlich der XIV. Ausstellung 1902), welche sich um ein größeres „Wurstgebilde“ gruppieren.

Geiger produzierte in den letzten Wochen „Abgüsse“ von sieben Personen aus Nadelfilz, die, wie im Ausstellungstitel erwähnt, Portraits darstellen. Geigers künstlerische Arbeit changiert zwischen handwerklicher Perfektion und ausgefeilter künstlerischer Konzeption.

Genau diese präzise und subversiv eingesetzte „Unschärfe“ charakterisiert sein Schaffen. Ab 15. September kann man sich von der Essenz seiner künstlerischen Arbeit in Form der raumgreifenden Ausstellung „Portaits und Wurst 2006“ im Kunstraum Innsbruck überzeugen.

Zur Ausstellung wird ein Künstlerbuch erscheinen: Marcus Geiger, edited by Stefan Bidner, Kunstraum Innsbruck 2006, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln.

Pressetext

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Marcus Geiger
Portraits und Wurst 2006