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Edit Oderbolz - Now, bring me that Horizon
Manor-Preis Basel 2004
Kurator: Philipp Kaiser

Die in Basel lebende Künstlerin Edit Oderbolz (*1966), Trägerin des diesjährigen Manor-Kunstcaronpreises, ist dem Horizont auf der Spur. Now bring me that horizon nennt sie ihre Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst und weckt damit unterschwellige Sehnsüchte nach Weite und Ferne, spricht von grossen Gefühlen, die sie nicht ohne Augenzwinkern im Ausstellungsraum umsetzt. Oderbolz besuchte von 1996 bis 1999 die Fachklasse für Bildende Kunst an der HGK Basel und nahm, wiederholt auch in Kollaboration mit Martin Heldstab und Franziska Furter, an zahlreichen Ausstellungen, u.a. in Zürich, Basel, Schaffhausen, Berlin und Liverpool teil. Ihre Werke, die sich im Spannungsfeld zwischen autonomer Skulptur und Installation bewegen, sind stets aus unprätentiösen Materialien wie Dachlatten, Pappe, Wolldecken oder Plastikperlen gefertigt. Die alltäglichen Materialien und Gegenstände eröffnen dem Betrachter einen Assoziaticarononsspielraum und vermögen es, diffuse Erinnerungen und vergessen geglaubte Bilder zu aktivieren. Einfachste Baumaterialien erfahren eine Transformation, und altgediente Gebrauchscarongegenstände, denen ihre soziale Herkunft eingeschrieben ist, überführt die Künstlerin in poetische Formationen. Dazu wählt Edit Oderbolz für ihre Arbeiten oft ungewohnte Formate, lässt Kristalle aus Karton und Alufolie auf Körpergrösse anwachsen, oder bannt Horizontlinien auf die Wand. Die Ausstellung Now bring me that horizon versammelt frühere Werke und neue Arbeiten, die eigens für die Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst realisiert wurden. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in Deutsch und Englisch mit Beiträgen von Christiane Rekade und Annina Zimmermann, sowie einem Gespräch zwischen Philipp Kaiser und Edit Oderbolz.