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In der Ausstellung Kidnapped führt Grübl die BesucherInnen über ein Schleusensystem in den Galerieraum. Drei Türen, die sich automatisch schließen und sich nicht mehr öffnen, muss der Besucher durchschreiten. Erst am Ende der Veranstaltung werden die Türen durch eine Wach- und Schließgesellschaft wieder geöffnet und die BesucherInnen können die Galerie verlassen. Der Begriff Entführung wird dadurch nicht nur perfekt inszeniert, sondern auch erlebt.

Kidnapped ist der Versuch, eine vorgegebene Ausstellungssituation zu bearbeiten. Wobei die ausgestellten Arbeiten eine Art Apparatur sind und im Bezug zum Titel stehen. 31 Lautsprecher, arrangiert zu einem Puzzle, spielen die entsprechende Bezeichnung der Lautsprecher in einer unterschiedlichen Reihenfolge ab. Die Assoziation zu Maschinen wird nahe gelegt, an den Begriff Apparatur angeknüpft.

Im Untergeschoss der Galerie bildet gebündeltes Licht eine Fläche, die sich am Boden als Streifen abzeichnet. Der Raum und die im Lichtwinkel befindlichen Personen werden langsam und gleichmäßig abgetastet. Wieder werden die RezipientInnen selbst zu Akteuren seiner Kunst. Nur dunkel werden die Umrisse der russischen Journalistin Anna Stepanowna Politkowskaja hinter einer Polizeischeibe deutlich. Die vielseitige Herangehensweise von Manfred Grübl an ein Thema wird auch in seinen mehrschichtigen Konzeptzeichnungen sichtbar.

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Manfred Grübl
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