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Barbara und Horst Hahn bieten mit ihrer Kollektion einen bemerkenswerten Blick auf fotografische Höhepunkte des 20. Jahrhunderts. Inhaltlich konzentrieren sie sich bei ihrer Sammeltätigkeit auf Darstellungen von Menschen in ihrem Lebensumfeld. Darüber hinaus interessieren sie sich für die Vielfalt fotografischer Techniken. Der Betrachter erhält damit einen Überblick über die Verschiedenartigkeit von Lebensweisen – und zugleich einen verblüffenden Einblick in die kompositorischen Möglichkeiten des Mediums. Der somit doppelt reizvolle Gang durch die Fotografiegeschichte gliedert sich in vier Schwerpunkte.

Inkunabeln der klassisch modernen Fotografiekunst wie Man Ray mit seinen berühmten surrealistischen Rayographien und Montagen, die russischen Konstruktivisten Alexander M. Rodschenko und El Lissitzky mit ihrer neusachlichen Kamerakunst oder der Bauhauslehrer László Moholy-Nagy mit seiner fast romantischen Lichtmalerei bieten eine breite Basis.

Die dokumentarische Fotografie bildet einen zweiten Block, zum Beispiel mit Bildern von Erich Salomon, dem in Auschwitz ermordeten Begründer des modernen deutschen Fotojournalismus, von Dorothea Lange, die in den 1930er Jahren das Elend der Migranten in den USA einfing, oder von Hermann Claasen und Chargesheimer, die das Leben im kriegszerstörten Köln nach 1945 festhielten.

Einen besonderen Höhepunkt bilden die mehr als vierzig Künstlerporträts, zum Teil Selbstporträts, die dem Besucher einen teilweise sehr persönlichen Einblick in das Leben berühmter Persönlichkeiten verschaffen – von René Magritte über Marlene Dietrich bis Samuel Beckett.

Den Künstlerfotografen seit den 1970er Jahren widmet sich die Ausstellung in einem vierten Schwerpunkt. Die farbenfrohe Pop-Art Andy Warhols oder die »alchemistischen« fotochemischen Experimente des deutschen Malers Sigmar Polke hinterfragen spielerisch den Wirklichkeitsanspruch der Fotografie.

Man Ray und Sigmar Polke, Anfangs- und Schlusspunkt der spannenden Fotografiegeschichte des Kölner Sammlerpaars, verdeutlichen eindrucksvoll den Erfindungsreichtum und die künstlerische Energie der Fotokunst im 20. Jahrhundert. Insgesamt illustrieren 50 Künstlerinnen und Künstler mit mehr als 220 Werken die wegweisende Macht der Fotografie in der Kunst der Moderne. Die Sammlung Hahn wird in Kooperation mit der Städtischen Galerie Delmenhorst erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

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Man Ray bis Sigmar Polke
Eine besondere Fotografiegeschichte
Sammlung Barbara und Horst Hahn

Künstler: Berenice Abbott, Hajo Antpöhler, Pierre Boucher, Fritz Brill, Johannes Brus, Max Burchartz, Chargesheimer , Hermann Claasen, Harald Falkenhagen, Hans Finsler, Günther Förg, Verena von Gagern, Jochen Gerz, Tim N. Gidal, Konrad Giehr, Nan Goldin, Bettina Gruber, L. Fritz Gruber, Raoul Hausmann, Heinz Held, Edmund Kesting, Jürgen Klauke, Imi Knoebel, Dorothea Lange, El Lissitzky, John Mac Donald, René Magritte, Man Ray, Boris Mikhailov, László Moholy-Nagy, Oskar Nerlinger, Helmut Newton, Paul de Nooijer, Sigmar Polke, Friedrich Riehl, Alexander Rodtschenko, Franz Roh, Erich Salomon, August Sander, Jan Saudek, Christian Schad, Friedrich Seidenstücker, Anton Stankowski, Horst Tappe, Paul S. Taylor, Georges Thiry, Umbo , Andy Warhol, Rainer K. Wick, Wols